Acht Millionen Legehennen: Zu Ostern zu heimischen Eiern greifen

Während der Osterzeit werden in Österreich rund 60 Millionen Eier verkauft und konsumiert

Kinderhand greift nach Ostereier in einem Nest

Rund zwei Milliarden Eier legen Österreichs knapp acht Millionen Hennen jährlich. Damit hat jeder Österreicher ab dem Teenageralter seine Legehenne. Österreich kann sich nahezu mit 100 Prozent mit Eiern aus Boden-, Freiland- und Bio-Haltung selbst versorgen.

Im Schnitt konsumiert eine in Österreich lebende Person laut Statistik Austria etwa 248 Eier pro Jahr – entweder als klassisches Ei oder in verarbeiteten Produkten wie beispielsweise Kuchen.

Während der Osterzeit werden in Österreich rund 60 Millionen Eier verkauft und konsumiert. „Ein Ei ist aber viel mehr als ein Grundnahrungsmittel, es ist ein wertvolles Qualitätsprodukt“, so Landesbäuerin Johanna Haider. Sie appelliert an die Landsleute: „Achten Sie beim Eierpecken, beim Feiertagsmenü und dem traditionellen Osterkipferl auf die österreichische Herkunft der verwendeten Produkte, denn auch bewusster, regionaler Genuss hat Symbolkraft!“

„Quick-Egg-Check“ gibt Auskunft über Herkunft

Der Erzeugercode auf den Frischeiern informiert über die Haltungsform der Legehennen, das Herkunftsland und über den Bauernhof, wo das Ei gelegt wurde. Gefärbte Eier haben keine verpflichtende Kennzeichnung. Fehlt diese, könnten sie aus ausländischer Käfighaltung stammen, die in Österreich verboten ist. Sicherheit bieten Eier aus Österreich mit dem rot-weiß-rotem AMA-Gütesiegel oder AMA-Biosiegel. Denn diese garantieren die Einhaltung der Produktionsauflagen. Diese stehen für Qualität, Regionalität und hohe Tierwohlstandards.

Transparente Rückverfolgbarkeit bis zum Betrieb schafft Vertrauen und Klarheit für Konsumenten. „Die Konsumentinnen und Konsumenten haben das Recht auf eine transparente Rückverfolgung der Eier bis zum Betrieb, um Tierwohl zu honorieren und die heimische Geflügelwirtschaft zu unterstützen. Dies fördert Wertschöpfung für Bauern und sichert den Bestand der Branche im Inland“, betont Haider. Der „Quick-Egg-Check“ unter www.eierdatenbank.at gibt Auskunft über die Herkunft des Eies sowie die Haltungsform.

(Nicht) kennzeichnungspflichtig

Die Herkunft unserer Eier sollte aber nicht nur zu Ostern ein Thema sein. Ein Manko sieht die Landesbäuerin in der fehlenden Kennzeichnungspflicht für die Herkunft von Eiern in der Gastronomie und in den Verarbeitungsprodukten. Seit 1. September 2023 muss in Großküchen und Kantinen (Betriebskantinen, Ausspeisungen in Gesundheits- und Bildungseinrichtungen) die Herkunft von Eiern, sowie Fleisch- und Milchprodukten angegeben werden.

Ein weiterer Schritt ist die Herkunftskennzeichnung von verarbeiteten Lebensmitteln. Hier greifen die Verarbeiter leider oftmals zu den billigen Käfigeiern aus ausländischer Produktion, anstatt zu den heimischen Eiern aus tierfreundlicher Haltung. „Die Bevölkerung soll Klarheit bekommen, woher die verwendeten Eier in Kuchen, Keksen, Nudeln und Fertiggerichten kommen und wie die Legehennen gehalten werden. Daher fordern wir Bäuerinnen eine verpflichtende Kennzeichnung auf allen Lebensmitteln“, so Landesbäuerin Haider.

Das könnte Sie auch interessieren