Meinung

von Melanie Wagenhofer

Kein glückliches Händchen

Kommentar über die neuen Vorwürfe gegenüber dem Brucknerhaus-Intendanten

Die Stadt Linz hat bei der Besetzung der künstlerischen Leitung des Brucknerhauses offenbar kein glückliches Händchen. Schon bei Hans-Joachim Frey, 2013 bis 2017 in dieser Funktion, gab es Kritik seitens des Kontrollamtes und wegen schwacher Besucherzahlen. Er ist bekanntlich in Richtung Putin abgedampft.

Nun, der ausgebildete Opernsänger Frey hat sich – im Gegensatz zum Kollegen Kerschbaum – zumindest nicht selbst engagiert und fürstlich entlohnt.

Noch immer berichten unsere Mitarbeiter bedauernd von meist leeren Sälen im Konzerthaus und das Kontrollamt ist unzufrieden. Und auch andere mögliche Missstände offenbart jetzt ein Medienbericht.

Bürgermeister Klaus Luger jedenfalls ist eifrig bemüht, rasch klarzustellen, dass er es nicht war, der die Lösungen für die „Aufnahmeprüfung“ ans Brucknerhaus 2017 an den Kandidaten Kerschbaum weitergegeben hat. Er will alles so schnell wie möglich aufklären. Und hoffentlich auch Konsequenzen ziehen, die eigentlich schon überfällig sind. Hoffentlich beweist man da ein glücklicheres Händchen.

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