Renate Welsh: Ich ohne Worte

Als mich der Schlag traf, war ich nicht dabei. Schon am Morgen war ich fremd neben mir gestanden…“. Autorin Renate Welsh erzählt in ihrem neuen Roman „Ich ohne Worte“, was passiert, wenn einem der eigene Körper im Stich lässt und man plötzlich ohne Worte da steht.

Die 85-Jährige erzählt von einem Schlaganfall, den sie in Italien erlitten hat, von ihrer Hospitalisierung und der langsamen Rehabilitation, den damit verbundenen Ängsten und Ausnahmesituationen, die ihre ganze Kraft forderten und sie immer wieder auch überforderten. Sie schont dabei weder sich noch die Leser.

Seit „Das Vamperl“ (1979), der Geschichte über einen kleinen Vampir, der den Menschen das Gift aus der Galle saugt, gilt Welsh als eine der renommiertesten Kinderbuchautorinnen Österreichs. Mit ihrem Erinnerungsband „Kieselsteine“ (2019) und dem Roman „Die alte Johanna“ (2021), der Fortsetzung ihres 1979 erschienenen Jugendbuchklassikers „Johanna“, hat sie zuletzt vor allem im allgemeinen Literatursegment aufgezeigt.

„Ich ohne Worte“ ist nun einerseits der Bericht einer ganz persönlichen Tragödie und ihrer Überwindung, andererseits eine Mut machende Auseinandersetzung mit allgemeingültigen Problemen in Zusammenhang mit Alter und Krankheit.

Renate Welsh: Ich ohne Worte, Czernin Verlag, 112 Seiten, 20 Euro

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