Rauch und Haberlander besuchen innovatives Vorzeigeprojekt

Gesundheitsminister Johannes Rauch und Gesundheitslandesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander besuchen innovatives Vorzeigeprojekt in Wels. © Land OÖ/Andreas Krenn

In Wels gibt es derzeit unbesetzte Vertragsarztstellen für Allgemeinmedizin, die trotz mehrfacher und über einen längeren Zeitraum dauernder Ausschreibungen nicht besetzt werden konnten. Als Lösung für die unbesetzten Vertragsarztstellen und zur Weiterentwicklung der Versorgung in Wels öffnete das Klinikum Wels-Grieskirchen Mitte November eine Versorgungseinheit für Allgemeinmedizin.

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und Gesundheitslandesrätin LH-Stv. Christine
Haberlander (ÖVP) machten sich am Mittwoch persönlich ein Bild des innovativen Vorzeigeprojektes. „Mit dem landesweiten Ausbau von Primärversorgungseinheiten stellen wir die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten klar ins Zentrum und entlasten gleichzeitig Spitalsambulanzen“, betonte Rauch. Gerade für Menschen mit geringen Einkommen bräuchte es eine flächendeckende Versorgung durch Kassenärzte.

„In Oberösterreich sind neben elf bestehenden Primärversorgungseinheiten fünf weitere in Planung. Die allgemeinmedizinische Versorgungseinheit in Wels unterstützt unsere Bemühungen der wohnortnahen Gesundheitsversorgung zusätzlich“, so der Minister weiter. „Durch gute Zusammenarbeit haben das Land und die ÖGK beispielhaft vorgezeigt, wie eine kurzfristige Übergangslösung für die medizinische Versorgung in der Region geschaffen werden kann. Das langfristige Ziel auch in Wels eine PVE zu gründen, wird weiterverfolgt. Dafür stehen entsprechende Gründungsförderungen im Rahmen der RRF-Förderungen bis 2026 zur Verfügung.“

„Die Krankenhäuser sind wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung und helfen immer wieder in Notsituationen aus. Wenn die Rahmenbedingungen für die Spitäler wie im Fall dieser gemeinschaftlichen Initiative stimmen, so bietet diese innovative Form der Kooperation eine gute Versorgungsalternative und ist ein sinnvolles Beispiel für die Stärkung der Versorgung für die Patientinnen und Patienten“, unterstreicht auch Gesundheitslandesrätin Haberlander.

Versorgungslücken in Wels durch Kooperation schließen

Ein Team aus mehreren Ärzten, einer diplomierten Krankenpflegerin und Ordinations-Assistentinnen ist an fünf Tagen die Woche für Patientinnen und Patienten da. Die Allgemeinmedizinische Versorgungseinheit soll die vorhandenen Versorgungslücken bis zur Nachbesetzung der vakanten Planstellen abdecken.

Der Vertrag wurde befristet für einen Zeitraum von drei Jahren abgeschlossen. Die mit einer Hausarzt-Ordination vergleichbare Ambulanz ist Montag bis Freitag täglich von 8 bis 12 Uhr sowie am Montag von 12:30 bis 16:30 Uhr und am Donnerstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

„Wir betreiben die Ambulanz für Allgemeinmedizin, um die Versorgungslücke mit Hausärzten in der Stadt Wels bzw. Wels-Land ein Stück weit zu kompensieren. Für dieses bis dato einzigartige Projekte konnten wir dankenswerterweise Ärzte und Ärztinnen aus dem Klinikum ebenso wie langjährige, jetzt pensionierte Allgemeinmediziner gewinnen“, sagt Carmen Katharina Breitwieser, Geschäftsführerin Klinikum Wels-Grieskirchen.

Am Mittwoch, 27. März 2024, besucht Gesundheitsminister Johannes Rauch gemeinsam mit LH-Stv. Christine Haberlander sowie Klinikum Wels-Grieskirchen Geschäftsführerin Carmen Breitwieser den Campus der FH Gesundheitsberufe OÖ in Wels. Neben einer offenen Diskussionsrunde über die Entwicklung der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der medizinisch-technischen Berufe wird auch das aktuell in Bau befindliche moderne neue Campusgebäudes auf dem Programm stehen.

„Für die Gesundheitsversorgung in OÖ leisten unsere Absolventinnen und Absolventen bspw. aus der Gesundheits- und Krankenpflege oder der Physiotherapie einen wesentlichen Beitrag. Und der Bedarf steigt weiterhin. Unser Beitrag als FH Gesundheitsberufe OÖ ist es, diese Gesundheitsprofis auf modernstem Stand auszubilden“, sagt Bettina Schneebauer, Geschäftsführerin der FH Gesundheitsberufe OÖ.

„Dafür bauen wir unser Studienangebot in den kommenden Jahren auf 2.500 Studienplätze aus. Unterschiedliche Zugangswege (mit und ohne Matura) sowie weiterführende Master und Spezialisierungen gewährleisten die Durchlässigkeit und machen unsere Studiengänge und die Gesundheitsberufe attraktiv.“

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