„Professor“ für den Titeltraum

Brasilien baut auf Trainer und Ansammlung der Superstars

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Das wohl stolzeste Fußball-Land der Welt zählt in Katar zum engsten Favoritenkreis. Seit der WM 2002 in Japan und Korea wartet die „Selecao“ aber auf den großen Coup. Für das Turnier in Katar stehen die Chancen hervorragend. Alleine ein Blick auf die Kaderliste lässt den Fans rund um den Globus das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Darunter findet sich mit Neymar auch der wohl umstrittenste Spieler des Turniers. Der seine Fans regelmäßig mit Gustostückerln und Topleistungen verzaubert. Ihnen durch seine polarisierende Art und die meist grob unsportlichen Aussetzer aber gelegentlich auch die Zornesröte ins Gesicht treibt. Hat der Superstar von Paris Saint-Germain, dessen Marktwert auf rund 75 Millionen geschätzt wird, seine Nerven im Griff, kann er Spiele alleine entscheiden. Schafft der 30-Jährige Ausnahmekönner das aber nicht, werden auch seine Teamkollegen darunter zu leiden haben.

Die Gruppe mit Serbien, Schweiz und Kamerun ist tückisch, darf aber kein Stolperstein sein. Nach über sechs Jahren unter Teamchef Tite, den man am Zuckerhut nur „Professor“ nennt, sollten die Spieler wissen, was verlangt wird.

Der Trainer selbst kann auf eine erfahrene Defensive und überbordendes Offensivtalent zurückgreifen. Speziell Jungstar Vinicius von Real Madrid kommt in beeindruckender Topform zum Turnier. Mit Casemiro (ManUnited) und Fabinho (Liverpool) sind bekannte Abfangjäger im Mittelfeld dabei. Eine Etappe dahinter dirigiert Marquinhos (PSG) die Abwehr mit der Reife eines 28-Jährigen, zumeist unterstützt von Thiago Silva (38/Chelsea) oder Eder Militao, der Nebenmann von David Alaba in Real Madrids Abwehrzentrale. Auf der Tormann-Position hat der Coach die Wahl zwischen Manchester City oder Liverpool, Ederson oder Alisson. Zwei absolute Weltklasse-Schlussmänner.

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