1:4 gegen Slavia Prag – Die Goldene Stadt war für den LASK keine Reise wert

Das Viertelfinale in der Fußball-Conference- League ist für den LASK in weite Ferne gerückt: Denn die Athletiker verloren am Donnerstag in Prag gegen Slavia mit 1:4 (0:2).

Rund 1000 Fans begleiteten den LASK zum Achtelfinal-Hinspiel nach Prag und sie wurden auf eine harte Probe gestellt. Zwar ließ der zwischenzeitliche Treffer von Husein Balic zum 1:2 (67.) hoffen, doch letztlich war die „Goldene Stadt“ keine Reise wert. Es setzte eine deutliche 1:4-Pleite gegen Slavia, die sogar durchaus noch höher hätte ausfallen können.

Schlechter kann ein Spiel eigentlich nicht beginnen. Die Athletiker starteten zwar ambitioniert, suchten die Offensive und kamen durch Wiesinger auch gleich zu einer Chance (1.) — mehr als ein Eckball sprang dabei aber nicht heraus. Effektiver agierten hingegen die Gastgeber, die durch den Nigerianer Yira Sor gleich ihre erste Möglichkeit aus spitzem Winkel verwerteten (3.).

Weil die Hausherren mit Chancen von Sor (8., 13.) am Drücker blieben, stellte der LASK sein System schon nach knapp 20 Minuten von einer Vierer-Abwehrreihe auf ein 3-4-3 um.

Am Spiel änderte das aber wenig: Die Linzer waren zwar bemüht, aber viel zu ungenau und deshalb harmlos in der Offensive sowie immer wieder unter Druck in der Defensive. Das nützte der wieselflinke Sor, der den Athletikern viele Sorgen bereitete, zum 2:0 (29.). Außer einer Eckball-Serie am Ende der ersten Hälfte hatte der LASK zunächst nichts zu bieten.

Nach dem Seitenwechsel lag das 3:0 bereits in der Luft. Doch Sor scheiterte an Schlager (50), zudem trafen Bah (59.) und Olyinka (66.) nur Stange bzw. Latte.

Praktisch aus dem Nichts schlugen dann die Oberösterreicher zu. Balic versenkte einen Schlenzer von halbrechts zum 1:2 im langen Eck (67.). Goiginger schnupperte danach sogar am Ausgleich (74.), doch die Tschechen erfingen sich rasch wieder und sorgten durch Olayinka (83.) und Traore (85.) für klare Verhältnisse.

Damit ist der Traum vom ersten Europacup-Viertelfinale der Klubgeschichte für den LASK in weite Ferne gerückt. Im Rückspiel nächsten Donnerstag in St. Pölten bräuchte es dafür ein viel zitiertes Fußball-Wunder.

„Wir haben eine Niederlage kassiert gegen einen Genger, der in allen Belangen überlegen war“, bilanzierte Trainer Andreas Wieland ernüchtert. „Sie haben uns die Schneid abgekauft, wir waren im Kopf nicht schnell genug. Nach dem 2:1 müssen wir es cleverer spielen“, ergänzte Torschütze Husein Balic.

Von Roland Korntner aus Prag