Klangwolke: La Fura dels Baus widmet sich Pionieren

„Pioneers 52 Hz“ am 7. September im Donaupark - Freiwillige für Luftakrobatik und fliegendes Auto gesucht

Die katalanische Künstlergruppe La Fura dels Baus wird die diesjährige visualisierte Klangwolke am 7. September in Linz gestalten. Unter dem Titel „Pioneers 52 Hz“ will man das Publikum mit auf eine Reise von den Tiefen der Ozeane bis hinaus ins Weltall nehmen und Pionieren der Menschheit nachspüren. In einer Pressekonferenz am Dienstag wurde das Thema vorgestellt.

Klimt, Kepler, Goodall & Co.

Die einzelnen Kapitel der Klangwolke sind Personen gewidmet, die Vorreiter waren – Melanie Klein, Pionierin der Psychoanalyse, Tanz-Ikone Pina Bausch, die Mathematikerin Mileva Einstein, die ihrem Mann Albert nicht nur privat eine Stütze war, Gustav Klimt, Marie Curie, Johannes Kepler, der 1943 gestorbene Elektrotechniker Nikola Tesla, dessen Namen heute für die Vermarktung von E-Autos verwendet wird, und die Primatenforscherin Jane Goodall. Regisseur Carlus Padrissa, Artistic Director von La Fura dels Baus, vergleicht diese Pioniere mit „Planeten, die uns beleuchten und die die Welt besser gemacht haben“.

Lesen Sie auch

Rätselhaftes Meereseche

Diese Parallele zu den Gestirnen schlägt sich auch in der Musikauswahl nieder: Die Orchestersuite „The Planets“ des englischen Komponisten Gustav Holst bildet die Basis. Die Frequenz 52 Hertz im Titel der Klangwolke bezieht sich auf ein rätselhaftes Meeresecho, das noch nicht völlig erforscht ist und mit einem Wal zusammenhängt, der mit seinen Artgenossen auf einer Wellenlänge kommuniziert, die nur seiner Spezies eigen ist.

Spektakuläre Technik und Akrobatik

La Fura dels Baus zeichnete bereits 2018 für die Klangwolke verantwortlich: „PAX“ sei eine der erfolgreichsten Shows gewesen und seither habe man auch versucht, die Gruppe ein weiteres Mal für das Mega-Open-Air-Event im Donaupark zu verpflichten, sagte Produktionsleiter Wolfgang Scheibner. Auch diesmal wird das Kollektiv mit spektakulärer Technik und Akrobatik arbeiten, versprechen die Veranstalter. Gesucht werden noch rund 130 Freiwillige, die sich in luftige Höhen begeben wollen, und ein Auto, das bei der Show fliegen soll.

Der kaufmännische Geschäftsführer der Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA, René Esterbauer – es ist die erste Klangwolke unter seiner Verantwortung – betonte, die „Strahlkraft“ der Veranstaltung, die jedes Jahr bis zu 100.000 Zuseher bei freiem Eintritt in den Donaupark bringe. Das Budget bezifferte er mit einer „knappen Million Euro“, das sei vergleichbar mit den Vorjahren. Der Musik-Act der Nachklangwolke wird erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Der ORF wird die Klangwolke heuer erstmals streamen, kündigte der oberösterreichische Landesdirektor Klaus Obereder an, zu sehen in der neuen Plattform ORF ON.