Als assoziiertes Projekt zur Kulturhauptstadt 2024 veranstaltete die OÖ Landes-Kultur GmbH in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Wien, dem Tourismusverband Dachstein Salzkammergut und der Gemeinde Hallstatt kürzlich ein Symposium zur Hallstattforschung. Die Veranstaltung im Kongresshaus Hallstatt war mit mehr als 80 teilnehmenden internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftern ein großer Erfolg. Präsentiert wurden die Ergebnisse jahrzehntelanger Forschung am UNESCO-Welterbe Hallstatt, das mit dem ältesten Salzbergwerk der Welt und dem seit mehr als 150 Jahren bekannten Gräberfeld der älteren Eisenzeit seinen Namen trägt.
Die Hallstattkultur prägte von ca. 800 bis 450 v. Chr. ein großes geografisches Gebiet von Ostfrankreich bis Westungarn, in dessen etwaiger Mitte der namensgebende Fundort liegt. Hallstatt war bereits in der Urgeschichte etwas Besonderes und seine Bedeutung als Salzort beschränkt sich nicht auf die Eisenzeit, sondern reicht über die Bronzezeit bis in die Jungsteinzeit zurück.
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Das Symposium stellte die Erforschung dieses Ortes in den Mittelpunkt, der immer wieder Impulse für die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Hallstattkultur in all ihren Facetten gegeben hat. Insofern regt die Veranstaltung zu weiteren Forschungen zur älteren Eisenzeit an, die gerade in Oberösterreich eine besondere Rolle spielt.
Aus der Sicht der OÖ Landes-Kultur GmbH ist insbesondere auf die laufenden Forschungen in der hallstattzeitlichen Siedlung von Mitterkirchen (Bezirk Perg) hinzuweisen. Bis Herbst dieses Jahres werden großflächige Bodenprospektionen durchgeführt, die möglicherweise eine Lokalisierung der Siedlung zulassen.
Beeindruckende Fund im Marmorschlössl
Im Marmorschlössl Bad Ischl stehen ab 13. Juni beeindruckende archäologische Funde aus der Hallstattkultur neben Werken des renommierten chinesischen Künstlers Ai Weiwei und schaffen einen einzigartigen Raum für den Dialog von Kunst und Geschichte. Darunter auch eine Gehängefibel aus Bronze, welche zu den Prunkstücken der Sammlung vom namengebenden Fundort Hallstatt gehört.