Braukonzern Heineken enttäuscht trotz angehobener Jahresziele

Operativer Gewinn stieg im ersten Halbjahr um 12,5 Prozent

Die Brau Union gehört seit 2003 zum Heinekenkonzern. © Özgür Güvenç - stock.adobe.com

Ausbleibender Rückenwind durch Sportgroßereignisse bremst das Wachstum von Heineken. Zwar hob die weltweit zweitgrößte Brauerei ihre Gewinnziele für 2024 an, aber nicht so stark wie erhofft. Das gab der Mutterkonzern der Brau Union, die wiederum ihren Sitz in Linz hat, bekannt.

Auch die Zahlen für das erste Halbjahr blieben – mit einem Anstieg des Betriebsergebnisses um 12,5 Prozent – hinter den Erwartungen zurück. Die Aktien des Unternehmens rutschten daraufhin an der Börse Amsterdam um bis zu 7,3 Prozent ab, so stark wie zuletzt vor einem Jahr.

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Im Juni und Juli habe das schlechte Wetter den Bierdurst der Verbraucherinnen und Verbraucher gedämpft, erläuterte Finanzchef Harold van den Broek. Gleichzeitig sei der erwartete Nachfrageschub durch die Fußball-Europameisterschaft ausgeblieben.

Für das Gesamtjahr rechne er nun mit einem Anstieg des operativen Gewinns um vier bis acht Prozent. Zuvor hatte er ein Plus im niedrigen bis hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Analysten hatten diese Prognose bereits als überzogen vorsichtig kritisiert.

Im ersten Halbjahr 2024 steigerte Heineken das Betriebsergebnis weiteren Angaben zufolge um 12,5 Prozent. „Wir sind insgesamt sehr zufrieden“, sagte Firmenchef Dolf van den Brink vor Journalisten. Sein Unternehmen wolle mit Investitionen in Schlüsselmärkten und -marken weiteres Wachstum sichern.

Allerdings musste die Brauerei im Berichtszeitraum 784 Millionen Euro auf ihre 40-prozentige Beteiligung an China Resources Beer abschreiben. Der Grund hierfür seien aber ausschließlich Kursverluste der Brauerei, betonte van den Broek. Das Geschäft laufe gut.