Blau-Weiß im Vorjahr Angstegner, nun in Salzburg chancenlos

Fußball-Bundesliga: Linzer kassierten nach früher Führung 1:5-Pleite

Oscar Gloukh traf gleich dreimal gegen Blau-Weiß, © APA/KRUGFOTO

Eine spielfreudige Salzburger Mannschaft hat auch das zweite Spiel der neuen Bundesliga-Saison für sich entschieden. Im ersten Heimspiel setzte sich die Truppe von Pepijn Lijnders am Samstag gegen Blau-Weiß Linz mit 5:1 (2:1) durch und feierte damit eine gelungene Generalprobe für das Dienstag-Rückspiel in der Champions-League-Quali gegen Twente Enschede. Mann des Abends war Oscar Gloukh, der nach frühem 0:1-Rückstand die Partie mit drei Toren (15., 34., 62.) drehte.

Blau-Weiß, in der Vorsaison mit einem 1:0-Sieg und einem 1:1-Remis eine Art „Angstgegner“ des Favoriten, war durch Conor Noß (12.) in Führung gegangen, konnte der entfesselten Offensivkraft Salzburgs letztlich aber wenig entgegensetzen. Im Finish machten Startelf-Debütant Moussa Yeo (73.) und Mads Bidstrup (77.) den Kantersieg perfekt. Nach dem 1:0-Auftakterfolg über Austria Wien musste Blau-Weiß die erste Niederlage hinnehmen.

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„Neue Energieträger“ wollte Lijnders für das Duell mit dem Außenseiter. Gleich ein halbes Dutzend erhielt die Chance, mit dem 18-jährigen Bundesliga-Debütanten John Mellberg war als linker Außenverteidiger auch eine echte Überraschung dabei.

Salzburg hatte in einer rasanten Begegnung plangemäß mehr vom Spiel und auch einige Halbchancen, fühlte sich nach zwölf Minuten aber an die Vorsaison erinnert. Noß zog nach hohem Ball aufs Tor, setzte sich etwas glücklich gegen Samson Baidoo durch und schloss überlegt ins lange Eck ab.

Zweifel ließ Salzburg aber keine aufkommen, wirbelte weiter offensiv. Drei Minuten später hatte Gloukh nach schöner Vorarbeit von Dedic aus gut zwölf Metern mit einem trockenen Flachschuss ins lange Eck auf 1:1 ausgeglichen. Keine 20 Minuten und viel Salzburger Druck ohne konkrete Chancen später, hatte der Israeli das Ergebnis endgültig auf den Kopf gespielt. Im Zusammenspiel mit Petar Ratkov kombinierte er sich durch die Mitte und ließ Goalie Nicolas Schmid nicht den Funken einer Chance.

Die Hausherren setzten den nun schwer beschäftigten Linzern mit viel Tempo weiter zu. Die hatten Glück, nicht noch mehr Tore zu kassieren. Gloukh scheiterte an Schmid (38.), Yeo zielte knapp am langen Eck vorbei (39.), auch ein Elferpfiff nach Foul an Adam Daghim hätte ertönen können. Defensiv zeigte sich die weit aufgerückte Bullen-Elf aber stellenweise verwundbar, das vermeintlich 2:1 durch Noß entpuppte sich als knappes Abseits (20.).

Salzburg setzte nach Wiederbeginn nahtlos fort, nun blieben auch die Linzer Nadelstiche völlig aus. Schmid musste gegen Yeo eingreifen (48.), ein leicht abgefälschter Ratkov-Schuss ging knapp daneben (53.). Es war nur eine Frage der Zeit, bis es neuerlich „klingelte“. Schließlich finalisierte Gloukh eine der zahlreichen Strafraum-Kombinationen mit dem 3:1. Der eingewechselte Dorgeles Nene ließ später das Außennetz erzittern (67.) und scheiterte mit einem Schlenzer an Schmid (69.), Yeos Schuss war dann aber nicht mehr zu halten. In der Schlussphase durfte auch „Joker“ Bidstrup nach exakt getimtem Schnittstellenpass von Maurits Kjaergaard jubeln.

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