Rapid im Hoch nach Klagenfurt – Sturm empfängt Hartberg

Rapid hat will nach gelungenem Saisonstart nachlegen © APA/TOBIAS STEINMAURER

Der SK Rapid will am Sonntag seine aktuelle Siegesserie in Kärnten bei Austria Klagenfurt verlängern. Doch Trainer Robert Klauß warnt vor dem Duell in der 2. Runde der Fußball-Bundesliga. „Wir bereiten uns auf eine sehr schwierige Auswärtsaufgabe vor“, so der Coach der Hütteldorfer. Meister Sturm Graz empfängt nach der Auftaktniederlage gegen Rapid den TSV Hartberg zum steirischen Duell. Die kriselnde Wiener Austria hat den WAC zu Gast. Ankick ist jeweils um 17.00 Uhr.

Rapid startete in der Vorwoche mit einem 1:0-Heimerfolg gegen Meister Sturm in die Saison. Dabei kamen Matthias Seidl und Co. laut der offiziellen Bundesliga-Statistik auf einen Expected-Goals-Wert von 3,0 – den höchsten von allen zwölf Teams. Zudem ließ Rapid (wie Erzrivale Austria) nur sieben Schüsse zu – bei keinem Team waren es weniger. Auch im Europacup bekommen die Gegner die gute Frühform von Rapid zu spüren. Nach dem Erfolg gegen Wisla Krakau feierten die Wiener am Donnerstagabend einen 1:0-Sieg bei Trabzonspor. Rapid hält nun bei insgesamt fünf Siegen in der neuen Spielzeit.

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„Es geht immer darum, dass man Selbstvertrauen sammelt. Mit jedem Sieg steigt natürlich das Selbstvertrauen und vor allem die Überzeugung in die Sachen, die wir uns zusammen überlegen und machen“, erklärte Trainer Robert Klauß. Er führte an, dass man weiter dem bewährten Motto treu bleiben wolle: das jeweils nächste Spiel ist das wichtigste. „Jetzt ist Klagenfurt im Fokus, wenn das abgearbeitet ist, dann kommt wieder Trabzon in den Fokus.“

Bei der Austria möchte Trainer Peter Pacult nach der 1:4-Schlappe im Derby gegen den WAC eine Reaktion sehen. Um einen Erfolg mitnehmen zu können, gelte es für seine Mannschaft, „dass wir nicht so viele Eigenfehler machen dürfen und den Gegner zum Toreschießen einladen dürfen“, sagte Pacult. „Bei allen vier Toren haben wir eine große Beteiligung gehabt. Da hat der Gegner gar nicht mehr viel machen müssen“, reflektierte er noch einmal über die Niederlage gegen den WAC. Unter der Woche wurde die unglückliche Figur, die man im Kärnten-Derby abgab, eingehend analysiert und wurden Fehler offen angesprochen.

Sturm Graz will nach Auftakt-Pleite den ersten Sieg einfahren. „Es war eine sehr schmerzvolle Niederlage“, sagte Trainer Christian Ilzer. Danach seien die wichtigen Dinge aber ganz klar angesprochen worden. Ein hochkarätiger Test gegen Paris Saint-Germain am Mittwoch brachte ein 2:2-Remis und einige Aufschlüsse. „Dann haben wir uns taktisch auf das Steirer-Duell eingestellt“, erklärte Ilzer. Die Statistik spricht nur zuletzt sieben ungeschlagenen Partien für den Titelverteidiger.

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Für Hartberg-Trainer Markus Schopp sind die Grazer nach wie vor die „beste Mannschaft Österreichs, eine Mannschaft, die extrem viel Qualität hat.“ Das sommerliche Kommen und Gehen bei Sturm – Stützen wie Prass, Affengruber oder Schnegg sind weg – wird laut Schopp nicht groß ins Gewicht fallen. „Wir müssen uns auf unsere Dinge konzentrieren, den Fokus auf die Entwicklung und auf Details legen, wo wir besser werden sollten und müssen“, sagte er. „Und wir wissen, dass wir noch vieles besser zu machen haben“, so Schopp, dessen Truppe zum Auftakt gegen den LASK 1:2 verloren hat.

Bei der Wiener Austria hat sich nach dem Europacup-Aus und dem 0:1 zum Bundesliga-Auftakt bei Blau-Weiß Linz bereits sehr früh Krisenstimmung breit gemacht. Im Heimspiel gegen den ersten Tabellenführer WAC gilt es für die Veilchen den Fehlstart abzuwenden. Die Hoffnungen ruhen dabei auch auf Aleksandar Dragovic, der nach über dreizehn Jahren wieder die violette Dress seines Herzensvereins überstreifen wird und die Defensive stabilisieren soll.

„Er hat die Trainings sehr gut absolvieren können. Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir ihn sehen werden“, sagte Austria-Trainer Stephan Helm. Wie lange Dragovic spiele, werde er in enger Abstimmung mit dem Spieler eruieren. Zum Saisonstart betonte Helm, dass bei aller berechtigter Kritik eine gewisse Objektivität vonnöten sei. „In drei von vier Pflichtspielen haben wir eine dominierende Austria gesehen“, erklärte der Neo-Coach. Seine Burschen hätten die Woche richtig gut gearbeitet. „Ich bin mir sicher, dass wir die Leistung auf den Platz bringen, um den Fans etwas zurückgeben können.“

Die Wolfsberger präsentierten sich im Kärntner Derby gegen Klagenfurt in beneidenswerter Frühform. Der verdiente 4:1-Erfolg machte die Truppe von Dietmar Kühbauer zudem zum ersten Tabellenführer dieser Saison. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und den ersten Dreier eingefahren“, sagte Kühbauer. Am Tag darauf galt der volle Fokus bereits der Austria, der er nicht unterschätzen möchte. „Ich gehe davon aus, dass sie ein anderes Gesicht zeigen“, meinte Kühbauer, der sich zuversichtlich für sein Team zeigt: „Die Jungs sind gut drauf und sehr fokussiert.“

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