Zum Ende der Olympischen Spiele 2024 in Paris blicken viele Athleten bereits in die Zukunft. In vier Jahren wird Los Angeles Gastgeber sein. Die Veranstalter versprechen schon jetzt einiges. Neben neuen Sportarten, die es geben wird, sollen es auch die ersten „autofreien Spiele“ werden.
Unter den fünf neuen Sportarten findet sich 2028 Cricket. Damit kehrt die – vor allem in Indien populäre Sportart – nach 128 Jahren wieder ins Programm zurück. Damit macht sich das Internationale Olympische Comite (IOC) nicht nur Indien, sondern auch sich selbst einen großen Gefallen. Denn immerhin verfolgen weltweit bis zu 2,5 Milliarden Menschen aktiv Cricket. Ein gigantisches Publikum, das auch die Kassen des IOC füllen soll.
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Der zweite Rückkehrer ins olympische Programm ist Lacross. Zuletzt wurde ber den Spielen 1904 in St. Louis und 1908 in Londen versucht, den Hartgummiball (Größe eines Tennisballs) mit einem Lacrosseschläger (dem Stick) mehr Tore als das gegnerische Team zu erzielen.
Eine populäre Sportart schafft es nach langen Bemühungen ebenfalls auf den Kalender 2028, wenn auch in abgewandelter Form. Zum ersten Mal wird in Los Angeles nämlich im Flag Football um Medaillen gekämpft.
Wesentlicher Unterschied zum American Football ist, dass die Verteidigung den ballführenden Angreifer stoppt, indem sie ihm ein Fähnchen (Flag) aus dem Gürtel zieht, statt eines körperlichen Tacklings wie im American Football.
Ähnlich wie American Football, schafft es bei den kommenden Spielen in den USA auch Baseball nur in einer Abwandlung auf den Kalender. Soft Ball feiert nach den Spielen in Tokio 2021 wieder ein Comeback.
Der Unterschied zum Baseball liegt vor allem im Wurf (Pitch) vom Pitcher zum Schlagmann – der Pitcher wirft in einer bestimmten Art von unten.
Trotz zahlreicher Versuche des Weltverbandes war Squash lange Zeit keine olympische Sportart. In Los Angeles ist es nun aber so weit. Die gasgefüllte Gummikugel wird 2028 durch den Squashcourt gejagt.
Autofreie Spiele
Die Organisatoren der Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles setzen für die Fortbewegung während der Wettkämpfe auf den öffentlichen Nahverkehr. „Wir wollen autofreie Spiele, obwohl wir verliebt in unsere Autos sind“, sagte Bürgermeisterin Karen Bass in Paris. Die 70-Jährige wird bei der Schlusszeremonie der Spiele 2024 am Sonntag die olympische Flagge von ihrer Pariser Kollegin Anne Hidalgo übernehmen.
„Man wird den öffentlichen Nahverkehr benutzen müssen, um zu den Wettkampfstätten zu kommen“, kündigte Bass an. „Wir bauen den Nahverkehr aus.“ Dazu sollen für die Spiele über 3.000 Busse geliehen werden, um zu verhindern, dass die Menschen das Auto nutzen. In der kalifornischen Metropole sind nach wie vor viele Einwohner täglich mit dem eigenen Auto unterwegs, anstatt öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Ziel sei es, ein „grüneres Los Angeles“ zu bauen, sagte Bass. „Wir sehen die Olympischen Spiele als Möglichkeit für eine Umgestaltung, einen Wandel.“ Es sollen nachhaltige Möglichkeiten geschaffen werden, um Besucher in jede Ecke der Stadt zu bringen.
Auch die Olympia-Organisatoren in Paris hatten „die grünsten Spiele jemals“ versprochen. Alle Sportstätten sollten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein, viele auch mit dem Rad. Die offizielle, verkleinerte Fahrzeugflotte setzte auf Elektro-und Hybrid-Fahrzeuge