Roller haben in den vergangenen Jahren einen Höhenflug erlebt. Mittendrin kurvt auch die japanische Auto- und Motorradschmiede Honda, die mehrere Modelle in ihrem Sortiment haben. Als Einstiegsvariante führt Honda dabei den PCX 125 auf, der sich gerade einmal 1,935 Meter in die Länge streckt und 130 Kilo auf die Waage bringt.
Der überaus erfolgreiche Roller von Honda verzeichnete seit der Markteinführung im Jahr 2010 über 140.000 verkaufte Einheiten in Europa; und er hat auch im Laufe seiner Entwicklung mit einigen Neuerungen aufwarten können.
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Er war beispielsweise anno 2010 der erste Roller in Europa mit einer Start-Stopp-Automatik. Zwei Jahre später wurde der PCX als erster Scooter in Europa mit Hondas besonders effizientem Smart Power Motor ausgestattet.
Typenschein
Honda PCX 125
Preis: ab € 3.490,- inkl. Steuern und Abgaben; Testrollerpreis € 3.490,- Steuer: € 86,40 jährlich Garantie: 2 Jahre und 36 Monate Treuebonus mit dem Red Wing Top Service bei Einhaltung der Bedingungen Service: erstes Service nach 1.000 km, danach alle 12.000 km
Technische Daten: Motor: flüssigkeitsgekühlter Viertakt-Einzylindermotor mit PGM-FI-Kraftstoffeinspritzung, 125 cm³, 9,2 kW/13 PS bei 8.750 U/min, max. Drehmoment 11,8 Nm bei 6.500 U/min Getriebe: Automatik Antrieb: Kardan Höchstgeschwindigkeit: 98 km/h Fahrwerk: Stahlrohr-Doppelschleifenrahmen, Lenkkopfwinkel 26,5°, vorne 89 mm Telegabel, hinten Aluminiumschwinge, vorne 220 mm Einscheibenbremse, hinten 130 mm Trommelbremse Regelsysteme: ABS
Eckdaten: Sitzhöhe: 764 Millimeter Gesamtlänge: 1.935 Millimeter Radstand: 1.315 Millimeter Eigengewicht: 130 Kilogramm Gesamtgewicht: 310 Kilogramm Tankvolumen: 8,1 Liter Reifen vorne: 110/70 R14 50P Reifen hinten: 130/70 R13 63P
Im Jahr 2016 folgte die Euro-4-Konformität. Die technischen Feinheiten – etwa Keyless-go und LED-Beleuchtung – hat er natürlich auch in seiner aktuellen Version an Bord.
Die Honda-Designer haben zudem auf Alltagstauglichkeit Wert gelt. Das Design beherbergt beispielsweise ausreichend Stauraum unter dem Sitz mit sich. Mit 30,4 Liter Stauraum bringt man problemlos einen Integralhelm und mehr unter; das Ablagefach bietet einen USB-C-Ladeanschluss und die Tankdeckelabdeckung bietet Platz zum Aufbewahren des Tankdeckels während des Betankens.
Eine zentrale Instrumenten-Konsole im Widescreen-Format präsentiert alle wichtigen Informationen schön aufbereitet und leicht ablesbar. Ein invertiertes LCD-Display zeigt die Geschwindigkeit wie auch weitere Angaben (Kilometerzähler, Tageskilometerzähler, Durchschnittsverbrauch, Tankanzeige). Also: Aufgesessen und losgefahren.
Mit dem Höchsttempo laut Zulassungsschein (98 km/h) bekommt man nicht einmal auf der Landstraße einen Strafzettel. Beim Testen des Rollers schaffte er übrigens auf der Autobahn bergab laut LCD-Tacho sogar 115 km/h.
Allzu lange will man jedoch nicht mit dem Roller auf der Autobahn beziehungsweise hohem Tempo unterwegs sein: unter anderem wegen der kleinen Reifen – vorne 14 Zoll, hinten 13 Zoll – spürt man jede Fuge.
Zudem schützt das Mini-Windschild so gut wie gar nicht und man hört dem 13 PS starken Einzylinder seine Anstrengung an. Da fühlt es sich auf einem Motorrad von Honda schon deutlich angenehmer an.
Dann schon lieber in der Stadt und im Nahverkehr. Hier gibt sich der wendige Roller pfiffig; mit hurtigem Antritt und feiner Lenkung. Die Vorderradbremse lässt sich fein dosieren und greift zur Not standfest zu. Die Hinterradbremse (Trommelbremse) ist indessen maximal Beiwerk, um rasch stehenbleiben zu können.
Der solide verarbeitete Zweisitzer mit breiter Sitzbank, schmalem Lenker und zackiger Linienführung präsentiert sich auch preislich attraktiv: 3.490 Euro sind durchaus eine Ansage.
Letztendlich punktet der PCX 125 mit niedrigem Verbrauch. In der Praxis unterbietet er mit zwei Litern sogar den WLTP-Wert von 2,1 Litern. Macht dank 8,1-Liter-Tank eine Reichweite von 400 Kilometern; das kann sich auch sehen lassen.
Fazit
Der PCX 125 von Honda ist ein handlicher, praktischer, wendiger, sparsamer und gut ausgestatteter Roller zu einem vernünftigen Preis und damit vor allem anfängertauglich.
Von Oliver Koch