Kulturhauptstadt: Friedensfahrt übergibt an Chemnitz 2025

Rund 200 Radfahrer überführen Salzstein als Staffel per Rad nach Chemnitz - Erste Etappen wetterbedingt nur symbolisch

Nachdem das erste Stück wetterbedingt auf Busse verlegt wurde, soll es nun auf dem Drahtesel weitergehen. © Kulturhauptstadt 2024/Stefanie Wild

Mit dem European Peace Ride (ERP) hat am Freitag die Übergabe an die Europäische Kulturhauptstadt des kommenden Jahres in Chemnitz begonnen. Insgesamt wollten rund 200 Radfahrer in Bad Ischl starten, um über Linz und Pilsen bis nach Sachsen zu radeln. Wetterbedingt mussten die Veranstalter die ersten Etappen auf Busfahrten verlegen.

Dreitägige Staffelfahrt

Trotzdem war die Stimmung beim offiziellen Start im Kurpark Bad Ischl ausgelassen. Mit „Auf nach 2025“ gab Elisabeth Schweeger, Künstlerische Geschäftsführerin der aktuellen Kulturhauptstadt, ihr Motto für die dreitägige Staffelfahrt mit einem Salzstein als Symbol aus. Am Sonntag ist die Ankunft in Chemnitz geplant.

Lesen Sie auch

Die Friedensfahrt hatte schon im ehemaligen Ostblock seit 1948 Tradition. Jährlich führte die Radrundfahrt durch verschiedene Länder Osteuropas. 2021 wurde der ERP im Zuge der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 wiederbelebt und jährlich durchgeführt.

Dass sie heuer als verbindende Aktion von Bad Ischl aus über 570 km und rund 6.000 Höhenmeter nach Chemnitz nicht ganz gefahren werden kann, liegt an den Sicherheitsbedenken der Veranstalter aufgrund der aktuell schweren Regenfälle. Zumindest bis Linz bleiben daher die Teilnehmer im Trockenen. Dort warten die vorbereitete Verpflegungsstation und eine Übernachtung auf den Tross.

38 Kommunen beteiligt

Chemnitz 2025 als Kulturhauptstadt wird sich ähnlich wie Bad Ischl auch wieder in die angrenzenden Regionen ausbreiten. 38 Kommunen aus dem Erzgebirge, Mittelsachsen und Zwickau sind mit dabei.

Anlässlich des ERP-Starts war auch Programmgeschäftsführer Stefan Schmidtke aus Chemnitz nach Bad Ischl angereist. Unter dem Motto „C the unseen“ will man ab dem 18. Jänner über Programmpunkte mit einem Budget von rund 90 Millionen Euro präsentieren.

Die detaillierte Programmvorstellung findet am 25. Oktober statt. „Wir sind eine große zivilgesellschaftliche Anstrengung“, sagte Schmidtke bei einer anschließenden Podiumsdiskussion. Den wesentlichsten Unterschied zu Bad Ischl sah Schweeger in der Bevölkerungszahl. „Hier sind wir schon in einer sehr inneralpinen Situation, es ist ein enger Raum im Gegensatz zu Chemnitz.“