Die Chancen auf traumhafte Winterbilder stehen dieses Mal ausgezeichnet. Am Rettenbachgletscher über Sölden liegt bereits ausreichend Schnee, um das Ski-Weltcup-Opening am 26./27. Oktober entsprechend zelebrieren zu können. Die viel diskutierte Verschiebung des Auftakts in den November hinein können sich die Macher für die Zukunft vorstellen. Genauso wie ein Ötztaler Doppel mit dem Nachbardorf Obergurgl.
„Wir sind gewillt, zusammenzurücken, es macht Sinn“, berichtete Alban Scheiber, der Chef des Organisationskomitees in Gurgl, über Gespräche mit Sölden und dem ÖSV. „So schnell geht es aber nicht, vielleicht übernächstes Jahr.“ Die Kalenderplanung liegt bekanntlich im Hoheitsgebiet des Skiweltverbandes FIS.
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In der anstehenden Saison reist der gesamte Weltcup-Tross zweimal ins hintere Ötztal. Nach Sölden, wo traditionellerweise für Frauen und Männer je ein Riesentorlauf gefahren werden soll, kehren beide Geschlechter nach einem Lappland-Trip (Levi) für den 23. und 24. November wieder ins Tiroler Tal zurück. Nach der gelungenen Gurgl-Premiere mit einem Männer-Slalom im Vorjahr wurde das Event um einen Frauen-Slalom erweitert.
„Bessere Werbung gibt es nicht“, sagte Philipp Falkner, Prokurist bei den Bergbahnen Sölden, bei einem Medientermin in Wien. In der Diskussion um den Austragungstermin reklamiert Sölden das Opening weiter für sich. „Wenn wir der Start, das Aushängeschild bleiben, sind wir sicherlich bereit, eine Woche nach hinten zu rücken – wenn die FIS mitspielt.“ Er kündigte Gespräche in der Söldener Weltcupwoche an.
Das nachhaltige Nutzen bestehender Infrastruktur brachte Gurgl 2023 die Auszeichnung als eines der umweltfreundlichsten Sportevents Österreichs ein. Dass ausgerechnet diese Veranstaltung als Ziel für einen Klimaprotest auserkoren wurde, stieß damals auf Unverständnis. „Vor einem Jahr haben uns die Klimakleber herausgefordert, und ein bisschen auch auf dem falschen Fuß erwischt“, sagte ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober. Für den Verband war die Aktion jedoch auch Anstoß für einen Taskforce-Prozess, der im Sommer abgeschlossen wurde.
Nachhaltigkeit wird bei der Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm großgeschrieben. Das Event von 4. bis 16. Februar wird als „Green Event“ durchgeführt, wobei in diesem Fall das Land Salzburg hinter der Zertifizierung steht. Der finanzielle Mehraufwand dafür sei ein siebenstelliger Betrag, verriet ÖSV-Geschäftsführer Christian Scherer. „Das ist es uns aber auch wert“, betonte er. Auch eine internationale Zertifizierung gemäß ISO 20121 wird angestrebt. Die WM soll allgemein zum Vorzeigeprojekt für künftige Großevents werden.
Zu den Eckpunkten zählen etwa Abfallvermeidung und -trennung durch neuartige Konzepte, die Verwendung von alternativen Treibstoffen im Busbetrieb und bei der Pistenpräparierung, der Betrieb der Seilbahnen durch nachhaltigen Strom oder der Fokus auf regionale Produkte bei der Verpflegung. Zudem will der ÖSV die Gratisanreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln im gesamten Bundesland ermöglichen, dazu finden noch Detailgespräche statt. Anfang Oktober seien bereits an die 40.000 Tickets für die WM verkauft worden. „Das Ziel ist, dass wir die erste WM sehen, die an jedem Tag ausverkauft ist“, sagte Scherer.