Tiefstehende Sonne als Sicherheitsrisiko im Herbst

ARBÖ Oberösterreich gibt Tipps gegen durch Sonnenblendung verursachte „Blindflüge“ im Straßenverkehr

Abblendlicht einschalten und damit die eigene Sichtbarkeit steigern, das ist wesentlich im Herbst. Voraussetzung: Das Abblendlicht muss funktionieren. © ARBÖ

Im Herbst geht die Sonne für die meisten Verkehrsteilnehmer im Berufsverkehr auf und unter, wodurch man im Straßenverkehr gerade zu den Stoßzeiten oft durch die tiefstehende Sonne geblendet wird. Wer geblendet wird, kann andere Verkehrsteilnehmer, Ampeln und Verkehrszeichen schlecht erkennen oder ganz übersehen. Die Folge ist eine erhöhte Unfallgefahr.

Diese Unfallgefahr wird von Verkehrsteilnehmern oft unterschätzt: Selbst wenige Sekunden Blindflug genügen, um ein plötzlich auftauchendes Hindernis zu übersehen und in einen Unfall verwickelt zu werden.

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„Wer für eine Sekunde von der Sonne geblendet wird, legt bei Tempo 50 bereits 14 Meter ‚blind‘ zurück, auf der Autobahn bedeutet das bei Tempo 130 sogar 36 Meter“, warnt Thomas Harruk, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Oberösterreich.

Speziell in Kurven, auf Kuppen oder auch bei Ein- und Ausfahrten von Tunneln und Unterführungen besteht die Gefahr von Sonnenblendung. Besonders intensiv ist der Blendungseffekt, wenn die Sonneneinstrahlung von einer nassen Fahrbahn reflektiert wird. „Unbedingt das Tempo reduzieren! Zu Kreuzungen herantasten, bis die Verkehrs- und Vorrangsituation eindeutig ist“, so Harruk.

Seine Tipps: Tempo anpassen, ausreichend Sicherheitsabstand einhalten. Dazu noch: Scheiben sauber halten, Sonnenblende herunterklappe, Sonnenbrille im Auto mitführen sowie Abblendlicht einschalten und damit die eigene Sichtbarkeit steigern.

Wenn man keine Sonnenbrille zur Hand hat und die eigene Sicht dadurch zu stark eingeschränkt ist, muss – falls möglich – eine Seitenstraße gewählt oder eine Fahrtpause eingelegt werden. „Wer direkt in die Sonne geblickt hat, sollte unbedingt ein paar Minuten Pause machen, bis sich das Auge von der Blendung wieder erholt hat“, so Harruk.