Die Auswertung aktueller Inserate zeigt, dass nur knapp 10 Prozent der Eigentumswohnungsangebote in Österreich die Energieeffizienzklasse A++, A+ oder A aufweisen. Käuferinnen und Käufer bevorzugten ohnehin mehrheitlich Immobilien der Klassen B und C, zeigt eine Online-Umfrage von ImmoScout24. Lediglich 4 Prozent der Interessenten seien bereit, die durchschnittlich 7.239 Euro pro Quadratmeter für die beste Energieeffizienzklasse zu zahlen, gab die Plattform heute bekannt.
Für etwa ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher sind den Angaben zufolge energetische Sanierungen und der Austausch der Heizung die wichtigsten Renovierungsmaßnahmen. Bei den Mieterinnen und Mietern ist dieser Anteil mit über einem Drittel sogar noch höher, wie aus der Umfrage hervorgeht. „Die Energieeffizienzklasse ist bei der Immobiliensuche daher von entscheidender Bedeutung“, betont der Österreich-Chef von ImmoScout24, Markus Dejmek.
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Etwa ein Drittel der Kaufinteressenten favorisiert Wohnungen der Energieeffizienzklasse B, die im Schnitt 6.081 Euro pro Quadratmeter kosten – um 19 Prozent weniger als die Top-Klasse. Für 35 Prozent der Suchenden sind Wohnungen der Klasse C am attraktivsten, da sie mit durchschnittlich 4.538 Euro pro Quadratmeter einen spürbaren Preisnachlass von 60 Prozent bieten. „Immobilien mit schlechterer Energieeffizienz sind auf unserer Plattform je nach Lage deutlich günstiger als moderne Neubauten,“ ergänzt Dejmek.
Landesweit entfallen derzeit 54 Prozent der heuer in den ersten drei Quartalen angebotenen Eigentumswohnungen auf die Energieeffizienzklasse B, rund 20 Prozent auf die Klasse C und etwa 11 Prozent auf die Klasse D. Der Anteil der Wohnungen in den Klassen A++, A+ und A ist seit dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 1,5 Prozentpunkte auf knapp 10 Prozent gestiegen.
Die vorliegenden Daten stammen aus einer Onlinebefragung von 1.000 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren sowie aus einer Analyse von mehr als 117.000 Inseraten für Eigentumswohnungen, die zwischen Jänner und September 2023 und 2024 aufgegeben wurden. Grundlage der Preisermittlung war der Median.