„Herminator“ traut Marcel Hirscher sogar Stenmark-Rekord zu

Hermann Maier (r.) glaubt an erfolgreiches Comeback von Marcel Hirscher © APA/GEORG HOCHMUTH (Archivfoto)

Hermann Maier kann die Tiefstapelei von Marcel Hirscher nicht nachvollziehen und hält sogar neue Wunderdinge vom einstigen Ski-Star für möglich. „Für mich ist er in der Lage, aus dem Stand zu gewinnen. Er wird von den ersten Rennen weg zu den Siegläufern gehören“, prophezeite Maier dem Kurier (Freitagausgabe). „Und wenn er sein Comeback, wie er es nennt, ein paar Jahre länger macht, dann ist auch der Stenmark-Rekord mit 86 Weltcupsiegen möglich.“

Maier glaubt, dass der 67-fache Weltcupsieger Hirscher topfit und konkurrenzfähig ist. „Er hat ja nicht plötzlich wieder mit dem Skifahren angefangen, sondern war ständig dabei. Er hat sich skifahrerisch weiterentwickelt, war viel im Gelände unterwegs und hat auch den Vergleich mit Henrik Kristoffersen, Alexis Pinturault oder einigen anderen gehabt. In Wahrheit weiß er jetzt ganz genau, wo er herumschwirrt.“

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Der Trubel rund um das Hirscher-Comeback ist dem „Herminator“ schon etwas zu viel. „Sein Hauptsponsor (Red Bull; Anm.) ist nun einmal bekannt dafür, so eine Geschichte in all ihren Facetten auszuschmücken. Ich glaube trotzdem, dass das Ganze den einen oder anderen nervt.“ Mit aktuellen Topläufern hat Maier deshalb Mitleid. „Wenn ich der Manuel Feller wäre und als Kugelgewinner und bester Slalomfahrer der Welt Fragen zu Hirscher beantworten müsste, dann würde mir das furchtbar auf die Nerven gehen.“

Gut geraten. Die Fragen zu Hirscher nervten „in gewisser Hinsicht“, gestand Feller beim Auftakt-Event seines Ausrüsters. Noch löst das Thema bei ihm nicht viel mehr als ein Schulterzucken aus. „Ich bin auch älter geworden, mittlerweile ist mir relativ alles wurscht.“ Mit Hirscher verbinde ihn eine Freundschaft. „Es ist cool, dass ich ihn wieder öfter sehe. Er muss keinem mehr etwas beweisen, wenn er dabei Spaß hat, soll er es machen.“

Maier wundert sich indes, warum der ÖSV seinem früheren Zugpferd vor dem nahenden Highlight in Saalbach-Hinterglemm die kommunikative Bühne überlasse. „Ich weiß nicht, was los ist: Aber die Österreicher sind in der Versenkung. Wir haben heuer eine Heim-WM und du kriegst von den österreichischen Läufern nichts mit“, sagte der 51-Jährige.