Progressiver Hard Rock aus Österreich: Am Freitag erscheint das neue Studiowerk „Ultrabliss“ von Mother’s Cake. Das fünfte Album der Band stelle den Beginn eines neuen Kapitels dar, das sei unüberhörbar, heißt es in der Vorankündigung. Die Gruppe hat sich weitgehend von songstrukturellen Zwängen befreit und ihre Songs mit Jams gespickt. Soundmäßig treffen Synthie-Schwaden, Kraut-Beats, harter Rock und ein funkiger Diskurs auf Brit-Pop im Stil von Franz Ferdinand.
„Diese ganze 2008er-Indie-Zeit habe ich aktiv mitbekommen, das neue Album hat viel von diesen Vibes“, wird Sänger, Gitarrist und Songarchitekt Yves Krismer, der genauso für die Klassiker der 60er- und 70er-Jahre von Beatles bis Jimi Hendrix schwärmt, im Pressetext zitiert. Ein weiterer Einfluss war Stanley Kubrick: Der zehnminütige Opener „Clockwork“ nimmt Anleihen aus dem musikalischen Hauptmotiv aus dem Kultfilm „A Clockwork Orange“. Eine Freude macht es Mother’s Cake ein paar „Easter Eggs“ einzubauen – so hört man etwa sogar irgendwann einen Bezug zum NDW-Hit „Eisbär“ von Grauzone heraus.
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Krismer über die Herangehensweise von Mother’s Cake bei der Produktion von „Ultrabliss“: „Diesmal haben wir uns nicht so viel Gedanken über das Songschreiben gemacht. Einfach auch deshalb, weil ich diese klassischen Strukturen aus Strophe, Bridge und Refrain gerne immer weiter auflösen möchte, sodass bei den Stücken eher ein freier Fluss entsteht. Ähnlich der musikalischen Erfahrung, die man macht, wenn man in einen Club geht.“
Während Bassist Benedikt Trenkwalder bei den Aufnahmen unvorhergesehen durch eine Krankheit verhindert war und Arthur Darnhofer-Demar für ihn einsprang, hat Gründungsschlagzeuger Jan Haußels nach Beendigung der Albumsessions und nach 14 gemeinsamen Jahren die Band im Guten verlassen. Ein Nachfolger ist in Alex Kerbl schon gefunden.
Im nächsten Jahr geht es auf Tour: Am 4.4. gastiert man in Dornbirn (Conrad Sohm), am 5.4. in Innsbruck (Treibhaus), am 12.4. in Wien (Arena) und am 25.4. in Neusserling (Noppen Air). Auf Firlefanz wollen die Musiker bei den Auftritten verzichten und sich lieber auf die Musik konzentrieren. „Deswegen machen wir auch eher die Anti-Rock-Show“, so Krismer.