„Apollo von Belvedere“ kehrt in Vatikanischen Museen zurück

Ein Gang in den Vatikanischen Museen © APA/AFP/ANDREAS SOLARO

Der „Apollo von Belvedere“, eine der berühmtesten Skulpturen in den päpstlichen Kunstsammlungen, kehrt nach fast fünfjähriger Restaurierung wieder an seinen Standort zurück. Bei dem „heiklen Eingriff“ galt es, der rund 1.900 Jahre alten Statue ihr Gleichgewicht zurückzugeben, „ohne ihre wunderbare Harmonie zu gefährden“, teilten die Vatikanischen Museen laut Kathpress mit. Am Dienstag (15. Oktober) soll der frisch renovierte griechische Gott enthüllt werden.

Die Statue ist eine im 2. Jahrhundert n. Chr. in Rom geschaffene meisterhafte Kopie: Das um 330 v. Chr. in Griechenland entstandene Original wird dem berühmten Athener Bildhauer Leochares zugeschrieben. Seit 1503 befindet sich die Skulptur im Besitz der Vatikan-Museen. Damals fehlten dem Gott die linke Hand und die Finger der rechten Hand. Im 16. Jahrhundert wurden die fehlenden Teile von Restaurator Giovanni Angelo Montorsoli ersetzt. Zudem integrierte er die Spitze des Baumstamms, auf dem der neue Arm zur Stabilisierung ruhte.

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Im Dezember 2019 traten jedoch Probleme auf, die eine neue Restaurierung erforderten. Dabei wurde eine im Sockel verankerte Stütze aus Kohlefaser eingesetzt. Zugleich wurde die von Restaurator Montorsoli vor 500 Jahren eingesetzte linke Hand mit einem Abguss der „Hand von Baia“ ersetzt, dem Fragment einer Gipskopie, die in römischer Zeit von der ursprünglich griechischen Statue gefertigt wurde.

Der „Apollo von Belvedere“ verdankt seinen Ruhm auch dem deutschen Archäologen Johann Joachim Winckelmann (1717-1768). Er beschrieb ihn als „das höchste Ideal der Kunst unter allen uns erhaltenen antiken Werken“, so Kathpress.

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