Mehr als 505.000 Gästenächtigungen werden für das Tourismusjahr 2024 (November 2023 bis Oktober 2024) auf Oberösterreichs Campingplätzen prognostiziert. „Damit wird der Camping-Tourismus in Oberösterreich gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 1,5 Prozent wachsen und erstmals die Latte von einer halben Million Nächtigungen überspringen“, freut sich Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner über eine Entwicklung, die schon lange anhält: „Camping erlebt einen anhaltenden Boom“.
Durch das starke Wachstum steige auch die Bedeutung des Camping-Tourismus. Im Sommerhalbjahr 2023 wurden 8,6 Prozent aller Nächtigungen in Oberösterreich auf Campingplätzen registriert. Die Camping-Gäste in Oberösterreich kommen zu 43 Prozent aus Deutschland, zu 34 Prozent aus Österreich und zu 8 Prozent aus Tschechien. Urlauber aus den Niederlanden machen 5 Prozent der Camper in Oberösterreich aus.
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Von diesem Aufschwung profitieren nicht allein die Campingplätze. Camping-Urlauber geben im Schnitt 135 Euro pro Kopf aus. Davon entfallen ein Drittel auf die Unterkunft am Campingplatz, zwei Drittel fließen an regionale Dienstleister wie die Gastronomie oder Freizeiteinrichtungen und den Handel. Insgesamt schätzt der Oberösterreich Tourismus den Gesamtumsatz durch den Camping-Tourismus auf jährlich rund 70 Millionen Euro.
„Raus in die Natur. Camper lieben es, mobil und unabhängig zu sein und verbringen ihren Urlaub am liebsten draußen“, betont Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus. Um verstärkt Camping-Urlauber für Oberösterreich zu begeistern, müsse man diese Zielgruppe „nicht nur vom hohen Qualitätsniveau auf unseren Campingplätzen überzeugen. Es sind die Angebote an Outdoor- und Naturerlebnissen rund um die Campingplätze, die Möglichkeiten, Kulturveranstaltungen zu erleben und unsere echte und landestypische Kulinarik zu genießen, die zusätzliche Gäste für unsere Campingbetriebe mobilisieren kann“, so Winkelhofer. Dieser Themenmix stehe in der Kooperation ‚Camping in Oberösterreich‘ im Mittelpunkt der Kommunikation“.
Und Petra Riffert, Obfrau der Fachgruppe der Freizeit- und Sportbetriebe der WKO Oberösterreich, ergänzt: „Die Zusammenarbeit bringt große Vorteile für alle. Durch die Bündelung von Budgets und Kompetenzen – Oberösterreich Tourismus fokussiert sich auf die Vermarktung des Campingangebotes, die Fachgruppe der Freizeit- und Sportbetriebe auf Schulung, Digitalisierung und Qualifizierung der Betriebe – entsteht eine Win-win-Situation für alle“, ist Riffert überzeugt.
Mehr als 90 Campinganlagen
Insgesamt stehen in ganz Oberösterreich mehr als 90 Campinganlagen zur Verfügung, die ein vielseitiges Angebot für Urlauber und Dauercamper bereithalten. Darunter sind rund 60 Campingplätze für Urlauber mit Wohnwagen, Wohnmobil oder Zelt. Sie liegen teils direkt an Seen oder Flüssen beziehungsweise in den Bergen. Neben Gastronomie und Sanitäranlagen bieten sie oft zusätzlich auch Mietunterkünfte für Gäste ohne eigenes Campingfahrzeug an.
Rund 20 Wohnmobilstellplätze stellen eine unkomplizierte Übernachtungsmöglichkeit für Reisende mit Wohnmobilen bereit. Da Wohnmobile in der Regel über eigene Sanitäranlagen verfügen, sind hier nur Einrichtungen zur Entsorgung bzw. zum Nachfüllen des Wasservorrats vonnöten.
Knapp 10 Kleinstcampingplätze ermöglichen das Campieren auf Bauernhöfen oder bei Gasthäusern und Mostschänken. Das Frühstück mit Produkten aus dem Hofladen oder das Abendessen im Gasthaus ermöglichen den direkten Anschluss an die Gastgeber.