Vor 100 Jahren wurde auf dem 1. Internationalen Sparkassenkongress der Grundstein für den Weltspartag gelegt, ein Jahr später (am 31. Oktober 1925) wurde dieser dann in 29 Ländern erstmals umgesetzt. Während er in vielen Ländern in den letzten Jahren doch an Bedeutung verloren hat, wird der Weltspartag in Oberösterreich richtiggehend zelebriert.
„Besucherrekord beim Weltspartag“ oder „1300 Besucher beim Weltspartag“, lauteten die Schlagzeilen in den Presseaussendungen der oberösterreichischen Banken, die allesamt zufrieden Bilanz zogen.
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Der Weltspartag ging heuer freilich schon am 24. Oktober über die Bühne, den Anstoß dazu hat die Sparkasse OÖ gegeben: „99 Jahre haben wir unsere Aktivitäten zum Weltspartag am 31. Oktober durchgeführt. Daher war es für uns schon ein großer Schritt, den ‚Festtag der Sparer:innen‘ um eine Woche vorzuverlegen“, so Generaldirektorin Stefanie Christina Huber.
Doch die nunmehr bevorstehenden Herbstferien, die immer mehr Familie für Kurzurlaube oder Familienbesuche nutzen, haben die Sparkasse bewegt, den Termin vorzuverlegen. „Eine gute Entscheidung“, so der allgemeine Tenor beim Empfang, der heuer, bedingt durch den Umbau der Zentrale, im Palais Kaufmännischer Verein über die Bühne ging.
„Wir finden es sehr schön, dass unsere Kundinnen und Kunden den Weltspartag so schätzen, auch als Tag des Zusammenkommens und als Tag, an dem die Kleinsten mit dem Spargedanken in Kontakt kommen, an dem sie ihr Geld von der Sparbüchse aufs Sparbuch geben und ein kleines Geschenk als zusätzliche Motivation bekommen“, so Huber.
Mit der Sparkasse zogen auch die anderen oö. Banken mit und feierten den Weltspartag am 24. Oktober: „Wir feiern die Feste, wie sie fallen und es ist ganz wichtig, mit unseren Kunden den Weltspartag feiern. Denn wir müssen immer wieder darauf hinweisen, dass es wichtig ist, einen Notgroschen auf der Seite zu haben“, verweist Heinrich Schaller, Generaldirektor Raiffeisenlandesbank OÖ auf die Sinnhaftigkeit des Sparens.
Zudem sei der Weltspartag in Zeiten, in denen die Kunden immer seltener in die Filialen kommen, weil sie ihre Bankgeschäfte über Computer, Laptop oder Handy erledigen, eine gute Möglichkeit, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. „Der Weltspartag wird nach wie vor sehr gut angenommen und deshalb ist es wichtig, dass wir diesen Tag auch feiern“, so Schaller. Er durfte rund 1.300 Kundinnen und Kunden, darunter Prominenz aus Wirtschaft und Politik (angeführt von Landeshauptmann Thomas Stelzer), im RaiffeisenForum in Linz, begrüßen.
„Die Vorverlegung des Empfangs sowie die Ausweitung der Weltsparzeit stehen insbesondere im Zusammenhang mit den Herbstferien und waren definitiv die richtige Entscheidung. Mit der Weltsparzeit wollen wir vor allem Familien die Möglichkeit geben, unsere Filialen zu besuchen und dieses besondere ‚Brauchtum des Sparens‘ zu erleben“, zeigte sich auch VKB-Generaldirektor Markus Auer zufrieden, zumal mehr als 400 Besucher VKB-Rekord bedeuten.
Ebenfalls zufrieden bilanzierte die Hypo Oberösterreich um CEO Klaus Kumpfmüller. Schon im Vorfeld hatte man bei der Hypo betont: „Die Botschaft hinter dem Weltspartag bleibt auch 100 Jahre nach der Erstauflage gleich: Sparen schafft Sicherheit und Unabhängigkeit.“
Und weiter: „Als ausgewiesene Beraterbank legen wir großen Wert auf den persönlichen Kontakt zu all unseren Kundinnen und Kunden. Das ist die DNA der HYPO Oberösterreich, das pflegen wir auch in Zukunft“, so Kumpfmüller.
„Ich glaube, der Spargedanke wird derzeit so hochgehalten wie lange nicht, das sieht man an der Sparquote. Das Hauptmotiv ist die private Altersvorsoge. Daher wollen wir allen danken, die ihr Geld bei uns veranlagen“, erklärte auch Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger.
Von Roland Korntner