Weinernte in Frankreich nähert sich historischem Tiefstand

Betroffen sind insbesondere Burgunder, Beaujolais und Champagner © APA/AFP/CHRISTOPHE ARCHAMBAULT

Die heurige Weinernte in Frankreich ist sehr schlecht ausgefallen. Die erwartete Erntemenge ging im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent zurück und näherte sich damit den historischen Tiefständen aus den Jahren 2017 und 2021 an, wie das Landwirtschaftsministerium in Paris am Freitag mitteilte. Es verwies auf „ungünstige Wetterbedingungen in allen Regionen“.

Mit 1. November wurde die Produktion aller Weinerzeuger des Landes den Angaben nach auf knapp 37 Millionen Hektoliter geschätzt. Im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre wäre dies ein Rückgang um 17 Prozent. Betroffen sind alle Weinarten, insbesondere Burgunder, Beaujolais und Champagner. Bei Weinen für Branntwein fiel der Rückgang im Jahresvergleich wegen einer außergewöhnlich guten Ernte 2023 besonders stark aus.

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Die französischen Winzer leiden seit Jahren unter sinkenden Absätzen. Zum einen ändert sich der Geschmack, junge Franzosen trinken immer häufiger Bier als Rotwein. Zudem gehen die Exporte in die USA und nach China zurück. Hinzu kommen die Folgen des Klimawandels. Seine erste Schätzung zur diesjährigen Weinernte vom September korrigierte das Landwirtschaftsministerium nun noch einmal deutlich nach unten.

Italien dürfte deshalb Frankreich wieder als größter Weinproduzent der Welt ablösen. Dort wird mit einer Ernte von 41 bis 42 Mio. Hektolitern gerechnet. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) war Italien seit 2007 jedes Jahr der weltweit führende Weinerzeuger, mit Ausnahme von 2011, 2014 und 2023, als es jeweils von Frankreich überholt wurde.

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