Nach dem 7:0 von Deutschland in der Nations League gegen Bosnien-Herzegowina kommt man beim Nachbarn aus dem Schwärmen kaum heraus. Als „entfesselte Gute-Laune-Combo“ und „gnadenlose Tormaschine“ wurde das DFB-Team bezeichnet, selbst Kritiker wie Lothar Matthäus überschlugen sich mit Superlativen.
DFB-Teamchef Julian Nagelsmann steigt heftig auf die Euphoriebremse. Ein Heilsbringer? „Das bin ich nicht“, sagte Nagelsmann kurz und knapp. Auch Parallelen zum legendären 7:1 im WM-Halbfinale 2014 gegen Brasilien wurden abgefragt.
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„Die Spielwichtigkeit war damals deutlich größer, aber Lust hatten wir heute auch.“ Es passte, dass der damalige Coach Joachim Löw am Samstag in Freiburg im Stadion war. „Er hat sich sicherlich ganz ordentlich unterhalten gefühlt.“
Das Schlagwort, das nach dem Rekordsieg die Runde machte, lautete Weltklasse. Auch hier relativierte Nagelsmann noch. „Näher dran sind wir schon“, sagte der 37-Jährige. „Es werden bessere Gegner kommen als heute, aber die Entwicklung ist eine gute.“
Das 7:0 bedeutete auch die Verlängerung einer kuriosen Serie. Denn schon die vorangegangenen drei Länderspiele der DFB-Auswahl endeten in Freiburg mit dem gleichen ungewöhnlichen Resultat. 7:0 hatte Deutschland auch 2002 gegen Kuwait, 2004 gegen Malta und 2006 gegen Luxemburg im Breisgau gewonnen.
Alle drei Partien waren Testspiele vor großen Turnieren und fanden noch im alten Dreisamstadion statt. Der jüngste Kantersieg war das erste deutsche Pflichtspiel in Freiburg und ging als Premiere im Europa-Park-Stadion über die Bühne.