Nassrasierer im Test: Wer überzeugt Haut und Geldbeutel?

Der Testsieger in der Kategorie Rasierhobel ist das Modell von Störtebekker mit der Note „Gut“ © APA/SAPA/dpa/gms/tiftung Warentest/Stiftung Warentest

Ob täglich oder alle drei Tage: Ein Nassrasierer sollte möglichst keine Stoppeln zurücklassen und die Haut nicht unnötig irritieren. Wie gut das funktioniert, hat die Stiftung Warentest untersucht – und 16 Systemrasierer und vier klassische Rasierhobel unter anderem auf ihre Rasurgründlichkeit, Hautschonung, Handhabung und die Haltbarkeit der Klingen unter die Lupe genommen („test“-Ausgabe 12/2024).

Das rundum positive Ergebnis: Alle Mehrklingensysteme im Test und alle Rasierhobel schneiden insgesamt „gut“ ab. Und auch in puncto Gründlichkeit und Hautschonung gibt es gute Bewertungen für alle Rasierer im Test.

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Große Preisunterschiede bei Ersatzklingen

Unterschiede gibt es allerdings bei den Kosten. Der Anschaffungspreis der Systemrasierer liegt zwischen 3,99 Euro beim Preistipp der Tester von Aldis Lacura Men Herren Rasierer 6 Klingen (in Österreich Ombia bei Hofer) und 19,99 Euro (Gillette Labs), bei den Hobeln zwischen 10,86 Euro (Wilkinson Sword The Edger Rasierhobel) und 40 Euro (Merkur 23C).

Allerdings fahren Hobel ihre durchschnittlich höheren Anschaffungskosten den Testern zufolge mit geringeren laufenden Kosten für neue Rasierklingen wieder rein. Denn gerade die gehen beim Rasieren auf lange Sicht ins Geld, kostet eine Ersatzklinge für Systemrasierer doch bis zu 5 Euro. Pro Jahr fallen bei einer täglichen Rasur mit Systemrasierern je nach Modell zwischen 157 Euro (Gillette Labs) und 19,50 Euro (beim Preistipp der Tester von Aldi) an. Bei den Hobeln liegen die jährlichen Kosten je nach Modell zwischen 10,35 Euro (Mühle Traditional R 89 Metall verchromt) und 36 Euro (Merkur 23C), pro einzelner Ersatzklinge zwischen 28 Cent und 69 Cent.

Gut schäumen nicht vergessen

Und: Rasierhobel überzeugen in puncto Umweltfreundlichkeit. Ihre Klingen bestehen aus reinem Metall und sind vollständig recycelbar. Die Wechselköpfe der Systemrasierer bestehen hingegen aus einem Materialmix, der schlecht verwertbar ist. Sie empfehlen sich den Testern zufolge vor allem für Menschen, die es bequem mögen und eher eilig unterwegs sind: Circa eine Minute lag zwischen der langsamsten täglichen Rasur mit einem Hobel und der schnellsten mit Systemklingen. Bei Dreitagebartstoppeln betrug die Differenz maximal gut zwei Minuten.

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Wer mit dem Hobel rasiert, sollte außerdem darauf achten, diesen im passenden Winkel zur Haut anzusetzen, nämlich bei circa 30 Grad. Ist der Winkel zu steil, besteht die Gefahr, sich zu schneiden. Ist der Winkel zu flach, werden die Haare nicht richtig erfasst. Zudem gilt den Testern zufolge folgende „Barbier-Weisheit“: Gut geschäumt ist halb rasiert.