Der Wiener Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom hat im ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg und einen Verlust verzeichnet. Die Erlöse erhöhten sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um drei Prozent auf 275 Mio. Euro.
Das den Anteilseignern zurechenbare Periodenergebnis belief sich auf minus zehn Mio. Euro, nach 47 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023/24. Im Vorjahr hatte der positive Abschluss des deutschen Mautvertrag-Schiedsverfahrens noch zu Mittelzuflüssen von 79 Mio. Euro geführt.
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Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug minus eine Mio. Euro, nach 74 Mio. Euro im Vorjahreshalbjahr, wie Kapsch am 20. November in einer Aussendung mitteilte. Das negative EBIT habe sich „im Wesentlichen“ aus Entkonsolidierungen von Tochtergesellschaften – insbesondere aus dem Verkauf der südafrikanischen Gesellschaft TMT – mit einem Gesamteffekt in Höhe von minus sieben Mio. ergeben.
Im Geschäftsbereich Maut steigerte Kapsch den Umsatz um neun Prozent auf 205 Mio. Euro. Im Segment Verkehrsmanagement gingen die Erlöse um zehn Prozent auf 70 Mio. Euro zurück. Als Hauptursachen für den Umsatzrückgang gab das Unternehmen geringere Betriebsumsätze in Spanien und den TMT-Verkauf an.
Der Auftragseingang war im ersten Halbjahr mit 442 Mio. Euro laut Kapsch „erneut sehr hoch“. Der Auftragsstand lag mit 1,5 Mrd. Euro über dem Vorjahreswert von 1,4 Mrd. Euro. Der höhere Auftragsstand spiegle „insbesondere die langfristigen Verträge in den USA wider“, so der Mautsystemanbieter.
Im August konnte das Unternehmen einen 50-jährigen Mautvertrag für das Louisiana-Brückenprojekt in den USA an Land ziehen. Dieser Großauftrag sei „strategisch bedeutend“, hieß es im Halbjahresbericht.
Den Ausblick für das Gesamtjahr 2024/2025 ließ Kapsch TrafficCom unverändert: Weiterhin wird ein Umsatzwachstum über Marktwachstum und eine leichte Verbesserung des bereinigten EBIT erwartet.