Ausstellungen in Ischl, Linz und Gmunden: Auf Ai Weiwei folgt Erwin Wurm

OÖ Landes-Kultur GmbH zieht erfolgreiche Bilanz am Ende des Kulturhauptstadtjahres und kündigt spannende Reihe zum nächsten Ausnahmekünstler an

Kim Simonssons überdimensionaler Moosriese „La Communication“ am Stadtplatz von Gmunden © George Waid

Das Kulturhauptstadtjahr ist noch nicht ganz vorbei, die OÖ Landes-Kultur GmbH (OÖLKG) zieht jedoch schon Bilanz über ihr Mitwirken. Gute Besucherzahlen und Highlights wie Ai Weiweis „Zodiac Heads“ im Kaiserpark Bad Ischl, Kim Simonssons überdimensionaler Moosriese „La Communication“ am Gmundner Stadtplatz oder die Schau „23 x Salzkammergut am Präsentierteller“ in der Keramikmanufaktur Gmunden prägen den Rückblick. Auf viel und Vielfältiges von Erwin Wurm und eine KulturEXPO, die sich dem oö. UNESCO-Welterbe widmet, darf man sich im nächsten Jahr im Land freuen.

„Das Jahr 2024 war selbst für das Kulturland Oberösterreich außergewöhnlich – was mich dabei am meisten freut, ist, dass trotz der Fülle an Events und Ausstellungen keine Ermüdung beim Publikum zu bemerken war, ganz im Gegenteil“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer mit Blick auf die vergangenen Monate. „Die Nachfrage war und ist allerorts enorm, das zeigt, dass einerseits die Qualität der Angebote sehr hoch ist und sich andererseits in Oberösterreich nicht nur viele Kulturschaffende, sondern noch mehr Kulturinteressierte heimisch fühlen.“

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Die meisten Besucherinnen und Besucher zog mit 58.868 die Ausstellung „AI WEIWEI. Transcending Borders. Dialog mit der Hallstattkultur“ im Marmorschlössl und den kaiserlichen Stallungen in Bad Ischl an. 27.000 waren es bis dato in den Ausstellungen der Academy of Ceramics Gmunden (AoCG) „Kim Simonsson“, „Elmar Trenkwalder“ und „23 x Salzkammergut am Präsentierteller“. Die Ausstellung „Elmar Trenkwalder“ läuft noch bis 11. Jänner 25.

Heimischer Kunst-Superstar in Linz, Gmunden, Bad Ischl

Zu den Höhepunkten der OÖLKG-Projekte im Jahr 2025 zählt eine Ausstellungsreihe mit
Arbeiten des österreichischen Künstlers Erwin Wurm an mehreren Orten. Im Francisco
Carolinum Linz wird ab 6. März Erwin Wurms fotografisches Werk gezeigt. Es folgt eine Schau großformatiger Skulpturen im Marmorschlössl, den Kaiserlichen Stallungen und im Kaiserpark in Bad Ischl, die am 16. Mai eröffnet wird. Darüber hinaus wird der Künstler in der Gmundner Keramik eine neue Werkreihe produzieren. Diese wird ab 17. Juni in den Räumlichkeiten der Academy of Ceramics (AoCG) präsentiert.

2025 lädt ein Artist in Residence-Programm der AoCG österreichische Künstler:innen, die mit Keramik arbeiten, in die Manufaktur der Gmundner Keramik ein. Die Ausschreibung läuft noch bis 9. Dezember 2024. Geplant sind Ausstellungen mit Kris Lemsalu und Kahil Robert Irving sowie ein Projekt in Kooperation mit dem Yingge Museum in Taiwan.

Der Pachtvertrag zwischen der Familie Habsburg-Lothringen und dem Land Oberösterreich
über die Nutzung des Marmorschlössls als Museum, der 2025 ausläuft, wird bis 2030 verlängert und damit auch die museale Nutzung.

Pfahlbauten & Co. im Fokus der KulturEXPO 2027

Mit den prähistorischen Pfahlbauten an Attersee und Mondsee und den weiteren Kultur- und Naturwelterbestätten in Oberösterreich – neben den Pfahlbauten sind das der Donaulimes, die Region Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut und die alten Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen – stellt die nächste OÖ KulturEXPO im Jahr 2027 das UNESCO-Welterbe in den Mittelpunkt dieses noch jungen Formates.

Überdies werden dem UNESCO-Projekt im Zuge der Neuaufstellung der Sammlung
Archäologie, Ur- und Frühgeschichte, im Schlossmuseum Linz Ende 2025 entsprechende
Präsentationsräume und eine Ausstellungsfläche für aktuelle Forschungen eingeräumt.