Österreichs Fußball-Nationalteam trifft im Kampf um den Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse der Nations League im März in Hin- und Rückspiel auf Serbien. Das ergab die Play-off-Auslosung der UEFA am Freitag in Nyon. Die Österreicher hatten den Direktaufstieg in Liga A vergangenen Sonntag durch ein 1:1-Heimremis gegen Slowenien verspielt. Das Hinspiel der Relegation bestreitet die ÖFB-Auswahl am 20. März zu Hause, das Rückspiel folgt am 23. März in Serbien.
Die Serben hatten in Liga A im Herbst nur knapp den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Das Team um Juventus-Turin-Stürmerstar Dusan Vlahovic beendete seine Gruppe hinter Spanien und Dänemark sowie vor der Schweiz auf Platz drei. Mit einem Heimsieg zum Abschluss gegen die Dänen wäre der Aufstieg gelungen. Weil die Begegnung in der serbischen Kleinstadt Leskovac am Montag aber 0:0 endete, wird Österreich und nicht Serbien bei der Auslosung der WM-Qualifikation für das kommende Jahr aus Topf 1 gezogen.
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Jüngstes Duell im Juni an Österreich
Mit den Serben hat sich das ÖFB-Team seit dem Zerfall Jugoslawiens bisher fünfmal duelliert. Nach drei Niederlagen gelangen den Österreichern in den jüngsten beiden Aufeinandertreffen Erfolge. Einem 3:2 im Oktober 2017 ließ die ÖFB-Auswahl erst im Juni in einem EM-Test in Wien einen 2:1-Sieg folgen. Die ÖFB-Tore erzielten Patrick Wimmer und Christoph Baumgartner. Für Serbien war der damalige Salzburg-Verteidiger Strahinja Pavlovic, der im Sommer zu AC Milan gewechselt ist, erfolgreich.
„Wir kennen Serbien von dem Spiel in jüngster Vergangenheit. Wir wissen, was uns erwartet“, erklärte ÖFB-Co-Trainer Lars Kornetka, der Teamchef Ralf Rangnick bei der Auslosung am UEFA-Sitz vertreten hatte. „Wir wissen, dass es ein schweres Spiel ist, ein schwerer Gegner, der aber auch sehr viel Spannung und viel Energie erwarten lässt – und darauf freuen wir uns.“ Kornetka bezeichnete die Serben als „sehr diszipliniertes Team“, das den Österreichern alles abverlangen werde. Der Aufstieg in die A-Liga sei aber seit Beginn der Nations-League-Kampagne das klare Ziel gewesen. „Das werden wir anstreben und da alles reinschmeißen“, versprach Rangnicks Assistent.
Bei der EM im Sommer in Deutschland verabschiedeten sich die Serben nach Duellen mit England (0:1), Slowenien (1:1) und Dänemark (0:0) sieglos nach der Gruppenphase. Teamchef Dragan Stojkovic, seit Spielerzeiten in der Heimat eine Legende, soll aber die beeindruckende WM-Serie des Landes verlängern: Die Serben haben an vier der vergangenen fünf WM-Endrunden teilgenommen. Österreich dagegen wartet seit 1998 auf einen Auftritt beim Weltturnier.
Hinspiel am 20. März wohl in Wien
Den Spielort für das Hinspiel gegen Serbien muss der ÖFB bis nächsten Freitag (29. November) an die UEFA nennen. Aller Voraussicht nach wird es im Ernst Happel Stadion in Wien über die Bühne gehen. Einzige mögliche Alternative scheint die Raiffeisen Arena in Linz, die allerdings nur 16.500 und damit deutlich weniger Zuschauer fasst. „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass wir an einem der beiden Standorte spielen“, erklärte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold der APA.
Die Rangnick-Auswahl war 2022 aus der A-Liga der Nations League abgestiegen. In Liga B belegte man nach dem abschließenden Remis gegen die Slowenen hinter Norwegen den zweiten Gruppenrang, der den Einzug in die Relegation gegen einen Gruppendritten der höchsten Spielklasse bedeutete. Die WM-Qualifikation für die Endrunde 2026 in den USA, Mexiko und Kanada beginnt für Österreich damit frühestens im Juni. Die Auslosung erfolgt am 13. Dezember in Zürich. Als Topf-eins-Mannschaft entgeht das ÖFB-Team dabei Europas stärksten Nationen.