Wegen eines Bahnstreiks sind in Italien am Sonntag hunderte Züge gestrichen worden. Der Streik von 21.00 Uhr am Samstag bis 21.00 Uhr am Sonntag betraf das Personal der italienischen Staatsbahnen (FS – Ferrovie dello Stato) und der lombardischen Regionalgesellschaft Trenord. Der Streik führte zu Zugausfällen auf den regionalen Linien sowie bei Hochgeschwindigkeitszügen, teilten die Staatsbahnen mit.
Vor den Schaltern der größten italienischen Bahnhöfe bildeten sich lange Schlangen. Reisende suchten nach Informationen, um ans Ziel zu kommen. Die Streiks wurden von den stärksten italienischen Gewerkschaftsverbänden ausgerufen, die die Erneuerung der Kollektivverträge fordern. Sie protestierten auch gegen „unzureichende Gehälter und vor der ständigen Gefahr von Angriffen“ auf das Personal im öffentlichen Verkehr. Angesichts wiederholter Angriffe fordern die Gewerkschaften mehr Sicherheitsvorkehrungen.
Lesen Sie auch
Die Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni ist indes mit weiteren Protesten konfrontiert. Oppositionsparteien und Gewerkschaften planen für den 29. November einen Generalstreik gegen den Budgetentwurf. Der Streik wird u. a. das Schulwesen, die öffentliche Verwaltung, den Flugverkehr sowie die Nahverkehrsgesellschaften betreffen.