Die Section Control und das Korrektursignal

Precision Farming sorgt für deutlich mehr Ertrag und spart erheblich Ressourcen

„Precision Farming bedeutet, Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz mit einer Genauigkeit von lediglich zwei Zentimetern auszubringen. Das verlangt hohe technische und finanzielle Investitionen und lässt sich nur gemeinsam stemmen“, erklärt Franziska Fröschl, Bundesobmann-Stellvertreterin des Maschinenring Österreich.

Deshalb wurde der Maschinenring dort aktiv, wo die Kosten besonders hoch sind – beim sogenannten Korrektursignal. Steuert man Traktoren mit Lenksystem über Satelliten, ist eine Spurgenauigkeit von ungefähr 20 Zentimetern möglich. Ergänzt man die nicht immer präzisen Satelliten-Daten um das Korrektursignal von fixen Basisstationen, erhöht sich die Spurgenauigkeit auf zwei Zentimeter.

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„Um diese Präzision allen Landwirten in Oberösterreich zur Verfügung zu stellen, haben wir vier dieser teuren Basisstationen errichtet“, freut sich Fröschl über die Vorreiterrolle des Maschinenring.

Buchstäblich auf den Acker gebracht wird Precision Farming aber erst, wenn dadurch Ressourcen gespart und Erträge gesteigert werden können. Dabei kommt die sogenannte „Section Control“ zum Einsatz. Diese verhindert, dass verwinkelte Bereiche des Feldes, die mehrfach befahren werden, auch mehrfach gesät, gedüngt und mit Pflanzenschutz versorgt werden.

„Stehen Pflanzen zu eng, verkümmern alle“, erklärt Fröschl. Bringt man den über Satellitenbilder errechneten Vegetationsindex NDVI und aktuelle Drohnenaufnahmen ins Spiel, steigt der Ertrag, während der Ressourceneinsatz sinkt.

Höherer Ertrag möglich

Dann wird dort, wo die Bodenqualität geringer ist, weniger gesät, dort, wo die Pflanzen schlechter wachsen, mehr gedüngt, dort, wo sie gut wachsen, weniger. Das kann bei deutlich erhöhtem Ernteertrag im Idealfall bis zu 20 Prozent Saatgut, bis neun Prozent Dünger und bis 15 Prozent Diesel sparen.