Swisscom kann Vodafone Italia voraussichtlich wie geplant übernehmen. Nach der italienischen Kommunikationsaufsichtsbehörde haben auch das zuständige Ministerium für Unternehmen und die Wettbewerbsbehörde grünes Licht für den 8 Mrd. Euro schweren Deal gegeben.
Die Wettbewerbsbehörde Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM) habe die Transaktion am Freitag genehmigt, teilte Swisscom am Freitagabend mit. Zugleich sei der Schweizer Telekommunikationskonzern eine Reihe von Verpflichtungen eingegangen, was das Angebot in den kommenden drei Jahren betrifft.
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Bereits am Vortag hatte die Ministerium für Unternehmen und Made in Italy die Übernehme genehmigt. Schon Mitte November hatte die italienische Kommunikationsaufsichtsbehörde ihr Plazet gegeben. Swisscom plant nach eigener Aussage, die Transaktion im ersten Quartal 2025 zu vollziehen.
Künftige Nummer zwei
Swisscom hatte die Pläne zur Übernahme von Vodafone Italia Ende Februar bekannt gegeben. Mitte März wurde dann der Kaufvertrag unterschrieben. Aus Sicht des Bundesrats waren alle Bedingungen für den Zukauf erfüllt.
Vodafone Italia soll mit der Swisscom-Tochter Fastweb zusammengelegt werden. Zum neuen Chef des gemeinsamen Unternehmens in Italien wurde Fastweb-Chef Walter Renna ernannt.
Vodafone Italien und Fastweb ergänzen sich gut: Während Fastweb ein Breitbandnetz hat, steuert Vodafone Italien ein Mobilfunknetz bei. Mit dem Zusammenschluss von Fastweb und Vodafone Italien werden gemäß früheren Angaben Synergien von jährlich 600 Mio. Euro ab dem Jahr 2029 erwartet.
Gemäß den damaligen Informationen entsteht so der zweitgrößte Telekomanbieter Italiens hinter dem Platzhirsch TIM. Fastweb und Vodafone Italia werden einen kombinierten Umsatz von 7,3 Mrd. Euro und einen kombinierten Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) von 2,4 Mrd. Euro erzielen.