ÖSV-Männer ohne Weltcupsieg unter dem Christbaum

Für Manuel Feller war sein siebenter Slalom-Rang Schadensbegrenzung © APA/AFP/MARCO BERTORELLO

Das österreichische Ski-Team der Männer geht in der WM-Saison ohne Weltcupsieg in die kurze Weihnachtspause. Die Technik-Truppe war in Alta Badia weit davon entfernt, daran etwas zu ändern. Stefan Brennsteiner war am Sonntag im Riesentorlauf als ÖSV-Bester 14. gewesen, Manuel Feller tags darauf im Slalom immerhin Siebenter. Der Rückstand des Disziplin-Gesamtsiegers der vergangenen Saison auf den norwegischen Sieger Timon Haugan betrug fast zwei Sekunden. Und die WM naht.

Sechs Wochen vor den Heim-Titelkämpfen in Saalbach werden die rot-weiß-roten Fans ungeduldig. Auch Marco Schwarz benötigt nach fast einjähriger Verletzungspause und dem in Val d’Isere und Alta Badia gegebenen Comeback noch Stabilität, um nicht nur in einem Durchgang in die Top Ten zu fahren. „Er hat kaum Trainingstage“, erklärte ÖSV-Chefcoach Marko Pfeifer. „Es waren von ihm sagenhafte erste Durchgänge. Wir hoffen, dass er im Jänner Ergebnisse schafft, dann geht es beim Blacky dahin.“

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Manuel Feller schaffte als Slalom-Siebenter den einzigen im Alta-Badia-Doppel eingefahrenen ÖSV-Podestplatz, so wie an den beiden Tagen davor in den Speed-Events von Gröden Stefan Eichberger als Sechster der Abfahrt. Pfeifer: „Felli war solide. Sicher nicht das, was er kann, aber nach zwei Ausfällen okay.“ Der Tiroler Athlet selbst sprach infolge eines Magen-Darm-Virus und von Rückenproblemen von einer „Schadensbegrenzung“. Sein Skifahren sei nicht das Grüne vom Ei gewesen. „Jetzt heißt es, trainieren, mobilisieren, bewegen – das Ganze halbwegs in den Griff bekommen.“

Feller nimmt neues Jahr für Neustart

Er nehme nun aber wie nach einem Saisonende mit einem Neustart den weiteren Saisonverlauf in Angriff. „Ich gehe mit voller Motivation und Vorfreude in den Jänner“, meinte Feller. „Lieber straucheln wir jetzt als im Jänner und Februar. Ich bin überzeugt, dass wir geschlossen als Mannschaft die österreichischen Ski-Fans zum Jubeln bringen werden. Wir werden alles daran setzen.“ Pfeifer sieht das ähnlich: „Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken, jetzt wird analysiert. Wir hoffen, dass wir im neuen Jahr gut reinstarten und eine gute WM fahren.“

Mit dem Rest des Technik-Teams war der Coach zuletzt nicht so zufrieden. „Die Erfolge bleiben ein bisschen aus, und das verkrampft dann. Das sieht man dann ganz speziell bei diesen schweren Rennen. Wenn man nicht ganz locker und befreit ist, dann fehlen einem die Hundertstel und die Zehntel.“ Ein bisschen enttäuscht sei er von der zweiten Reihe gewesen, da sei zu wenig Attacke und Risikobereitschaft da gewesen. „Das sind aber die Leute, die heuer (in dieser Saison, Anm.) noch für viel Freude sorgen werden. Davon bin ich überzeugt.“

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