So nostalgisch der Anblick eines Fußballstadions von innen beim LASK-Trainingsstart war, so schwer fällt aktuell die Vorstellung, dass die Saison in der Fußball-Bundesliga schon bald mit Geisterspielen fortgesetzt werden kann.
Das würde manche Klubs in ihrer Existenz bedrohen, erklärte LASK-Präsident Siegmund Gruber. Denn: Die Einnahmen von Dauer-, VIP- oder Businesskarten-Inhabern, die ja Rückforderungen stellen könnten, würden bei einigen Vereinen bis zu 40 Prozent des Budgets ausmachen, jene aus den TV-Geldern dagegen nur knapp 15 Prozent.
Während Erträge aus Gastronomie und Ticketing wegbrechen, gesellen sich Ausgaben für Spieler, Betreuer und Mitarbeiter, die aus der Kurzarbeit zurückkehren (bis auf LASK und Salzburg setzten alle auf dieses Modell), sowie vor allem für die millionenschweren Testungen hinzu. Für kleinere Klubs ist das kaum zu stemmen.
„Für kleinere Klubs sind die zusätzlichen Ausgaben kaum zu stemmen.“
Das gilt es auch in der 2. Liga zu bedenken, wo sich die Spielervertreter für eine Fortsetzung stark machten. Während Trainings in Kleingruppen zu ermöglichen sein sollten, wäre eine Wiederaufnahme der Saison wohl der Ruin für viele Klubs. Aus heutiger Sicht ist es undenkbar, dass die Vereine dieser Liga für sündteure Testungen aufkommen und auf wichtige Einnahmen verzichten können.