Zu einer Pressekonferenz der ungewöhnlichen Art luden die Black Wings in Zeiten der Corona-Krise und des Eishockey-Streits mit dem EHV Linz.
Fragen mussten vorab schriftlich geschickt werden, die Antworten erfolgten in Form eines Videos von Präsident Peter Freunschlag und General-Manager Gregor Baumgartner. Ersterer zeigte sich äußerst angriffslustig.
„Ein Verein ist genug“
„Ich verschwende überhaupt keinen Gedanken daran, das Präsidentenamt abzugeben. Ich bin dabei, die ‚Black Wings neu‘ zu formen und wieder an die Spitze zu bringen“, betonte der Wings-Boss. Er erklärte, für Kompromisse mit der Opposition bereit zu sein, stellte aber klar: „Ein Eishockey-Verein für Linz ist genug, ein zweiter hat eigentlich keinen Platz.“
Schon nächste Saison solle der neue Weg auch dank neuer Sponsoren, die sich gemeldet hätten, Früchte tragen: „Gregor Baumgartner wird eine wettbewerbsfähige Mannschaft zusammenstellen, die um den Titel mitspielen wird.“
Baumgartner selbst sprach von einem Konzept über ein bis drei Jahre. Ziehe sich der Streit weiter in die Länge, sei das sicher ein Wettbewerbsnachteil: „Derzeit ist das Transferfenster geschlossen, aber sobald das offen ist, hätten wir vor allem bei den inländischen Spielern einen Nachteil.“ In der Trainerfrage hat der Meister-Crack von 2012 ein Profil erstellt: „Es soll nicht mehr so sein, dass der Trainer den Weg bestimmt. Der Verein soll eine klare Identität haben.“
Vorverträge für Spieler
Seine Aussage im VOLKSBLATT vor zweieinhalb Wochen, wonach drei Viertel des Kaders stehe, bestätigte Freunschlag: „Wir pflegen das so, dass die Spieler Vorverträge unterschreiben und nach dem Urlaub dann einen großen Vertrag.“
In Sachen Halle erklärte der Präsident, dass ein gültiger Vertrag vorhanden sei, dieser müsse nun aber aufgrund der baulichen Zusätze adaptiert werden. Für den Fall, dass keine Halle zur Verfügung stehe, würde man die Liga-Lizenz ruhend stellen, aber nicht verlieren. Weiters stellte er klar: „Ich bin sicher, dass der Nachwuchs im Verein bleibt.“