Profi-Debüt in der Hitze von Dubai

„Kleinigkeiten rücken mehr in den Fokus“ — Windschatten-Problematik

Nach 3:45:54 Stunden überquerte Georg Enzenberger (Bild) als 26. die Ziellinie bei seinem ersten Profi-Rennen.
Nach 3:45:54 Stunden überquerte Georg Enzenberger (Bild) als 26. die Ziellinie bei seinem ersten Profi-Rennen. © Enzenberger

Durch Corona verschob sich der erste Profi-Auftritt von Triathlet Georg Enzenberger um ein Jahr. Es war der nächste Schritt einer rasanten Entwicklung: 2015 erster Triathlon, 2017 Altersklassenweltmeister (19 bis 24 Jahre) beim IRONMAN Hawaii und 2019 der Vizeweltmeistertitel mit einem Sub-9-Finish (=Zeit unter neun Stunden) auf Kona.

Bevor die Triathlon-Leidenschaft entfacht wurde, radelte und lief Enzenberger ohne Ambitionen und nur, „weil es mir lustig war“.

Er arbeitet nebenbei weiterhin 20 Stunden in der Produktentwicklung bei Guschlbauer Backwaren. Die Kosten für den Sport sind „über Sponsoren gedeckt, aber für Rücklagen und die Freizeit geht es sich finanziell nicht aus“.

Beim IRONMAN 70.3 Dubai genoss der 26-jährige Eferdinger letzten Freitag dann erstmals die „Profi-Privilegien“ und freute sich auf das direkte Kräftemessen mit der Weltspitze.

„Schade für den Sport“

Obwohl den Schwimmstart aufgrund eines zu frühen Hechtsprungs „vermasselt, bin ich mit dem restlichen Rennen und meiner sportlichen Leistung sehr zufrieden“, erklärte der Oberösterreicher nach Rang 26.

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„Ich kann viel mitnehmen und habe gesehen, dass Kleinigkeiten und Renndynamik mehr in den Fokus rücken“, meinte Enzenberger. Das Thema Windschatten stößt auch ihm etwas sauer auf.

Zwölf Meter sind im Reglement vorgesehen, aber „die waren es bei manchen Athleten nie und nimmer. Das ist sehr schade für den Sport“, sagte der Eferdinger. Bezüglich seines nächsten Starts herrscht Corona-bedingt noch große Ungewissheit.

Von Daniel Gruber