Der Linzer Flughafen blickt vorsichtig optimistisch in das Jahr 2022. Man rechne heuer wieder mit deutlich mehr Passagieraufkommen als in den vergangenen beiden Jahren, hieß es in einer Ausendung am Donnerstag.
Vom Vorkrisen-Niveau ist man jedoch noch meilenweit entfernt. Gut gelaufen ist neuerlich der Frachtverkehr, hier wurde mit 62.600 Tonnen ein neues All Time High verzeichnet.
Verantwortlich für das gute Fracht-Geschäft waren neben den regulären Frachtflugverbindungen mit DHL Express und Turkish Cargo sowie dem Luftfrachtersatzverkehr vor allem die rund 50 Sondertransporte, die im vergangenen Jahr abgefertigt wurden.
Dabei handelte es sich in großem Ausmaß um Importe medizinischer Güter, aber auch um Exporte – etwa Gebäudeteile, die nach China geflogen wurden. „In der Luftfracht haben wir uns international eine hervorragende Reputation erarbeitet. Dies gilt insbesondere für die Abfertigung von Sondertransporten mit Großraumflugzeugen“, so Geschäftsführer Norbert Draskovits. So ist 2021 die weltweit größte Transportmaschine Antonov 225 gleich dreimal in Linz gewesen.
Im Passagierverkehr stieg das Aufkommen zwar gegenüber 2020 um 33,5 Prozent auf 68.509 Fluggäste, liegt aber weiterhin deutlich hinter dem Vor-Pandemie-Referenzjahr 2019, wo 436.000 Passagiere abgefertigt wurden. Der Löwenanteil entfiel 2021 auf die Urlaubsflüge (45.739 Passagiere), im Linienverkehr waren es 21.762 Fliegende, im Ausweichverkehr 1.008.
„Die Nachfrage bei den Urlaubsflügen lag über unseren Erwartungen. Nahezu alle geplanten Charterketten wurden durchgeführt“, ist Draskovits zufrieden. Auch die Winterdestination Gran Canaria sei gut angenommen worden. Im Business-Verkehr gebe es wieder eine Verbindung nach Düsseldorf und Frankfurt, allerdings habe die vierte Covid-Welle diese Entwicklung neuerlich etwas eingebremst.
Heuer erwartet man am Linz Airport ein deutliches Wachstum im Passagierverkehr. Die Reiseveranstalter hätten das Charter-Angebot stark ausgebaut, wöchentlich starten 21 Urlaubsflüge in Linz. Im Linienflugverkehr ist man optimistisch, dass die Frequenzen nach Düsseldorf und Frankfurt schrittweise erhöht werden können. „Wir haben allen Grund, optimistisch in das Jahr 2022 zu blicken, wenngleich wir wissen, dass es noch dauern wird, bis wir wieder an das Vor-Corona-Passagieraufkommen anknüpfen können“, so Draskovits.