Cher, Madonna, Heino — wer ganz oben ist, der hat ihn nicht mehr nötig. Ein paar Stufen darunter ist es für die Stammeserhaltung hingegen von immenser Bedeutung, ihn von Generation zu Generation weiterzugeben.
Den Namen. Präziser: den Nachnamen. So will es auch René König (Justus von Dohnányi). Dafür muss er aber erstmal einer Frau seinen Nachnamen aufdrücken — und das tut er, nämlich seiner Mutter. Wie bitte? Ja, seiner Adoptivmutter Dorothea (Iris Berben).
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Diese Amour fou beginnt bereits im Film „Der Vorname“, in dem es ja eigentlich darum geht, ob man ein Kind heute Adolf nennen kann, darf oder soll. Verantwortlich für „Der Vorname“ zeichnete Sönke Wortmann und der hat auch die Regie für den Nachfolger „Der Nachname“ übernommen.
Die Besetzung blieb ebenso: von Florian David Fitz als Dorotheas Sohn Thomas Böttcher, Caroline Peters als Tochter Elisabeth Berger-Böttcher, Christoph Maria Herbst als deren Mann Stephan Berger und Janina Uhse als Thomas‘ Freundin Anna Wittmann.
Dorothea und René leben inzwischen ein Aussteigerleben auf Lanzarote und laden den Rest der Familie ein, um ihnen die Eheschließung und den damit verbundenen Nachnamenwechsel mitzuteilen.
Das ist die Initialzündung für eine klassische Familienkomödie, bei der viele Geheimnisse auf den Tisch geknallt werden, die witzigen Dialoge nur so fliegen und die hervorragende Darstellerriege ihr Können präsentiert.
Da ist alles gut temperiert, alles in passender Balance – einzig das Tempo hätte gerade in den Dialogen etwas angezogen werden können. Man bekommt, was man von einer Komödie mit Topbesetzung erwarten kann und das eigene Hirn kann im kanarischen Wind getrost durchgelüftet werden.Mariella Moshammer