Kommentar zum TU-Gründungskonvent
Die geplatzten Hearings rund um die Gründung der neuen TU in Linz haben zu Beginn der Woche für enormen Wirbel gesorgt. Dabei hat der plötzliche Rücktritt von Gerald Bast (Rektor der Uni für Angewandte Kunst) in erster Linie Auswirkungen auf den zugegeben sehr ambitionierten Zeitplan. Ein Studienstart im Herbst, ist – wie es Karl Wöber, Vorsitzender der Privatuni-Konferenz sagt – in der Tat „sehr, sehr sportlich“.
Fraglich ist jedoch, warum Herrn Bast ausgerechnet am Tag des ersten Hearings plötzlich Sorgen um die mögliche Befangenheit anderer Gremiumsmitglieder plagten und er nicht eher den Rückzug angetreten ist. Fraglich ist aber vor allem auch das Verhalten der SPÖ.
Für den roten Linzer Bürgermeister Klaus Luger ist die „Bruchlandung“ bereits passiert. Luger redet die neue TU damit bereits vor ihrer Geburt tot. Auch dessen Parteikollege Landeschef Michael Lindner torpediert die Gründungsphase seit Beginn, um sich nun erneut mit der Forderung nach einer Enquete in das Projekt rein zu reklamieren.
Einen Image-Schaden, sollte es denn einen geben, haben am Ende jene zu verantworten, die mit ihren ständigen Attacken versuchen, politisches Kleingeld zu wechseln. Damit die neue TU schon bald ihre Tore öffnen kann, braucht es jetzt Ruhe und Zusammenhalt aller Beteiligten.