Kommentar zu den unrealistischen Forderungen am Tag der Arbeit.
Den Tag der Arbeit nutzten am Montag wieder etliche Protagonisten, um mit teilweise völlig unrealistischen Forderungen an die Öffentlichkeit zu gehen. Allen voran die gesetzliche Arbeitszeitverkürzung bei (natürlich!) vollem Lohnausgleich.
Das in Zeiten von nicht nur Fachkräfte-, sondern generellem Arbeitskräftemangel ernsthaft in Erwägung zu ziehen, ist allerdings absurd.
Vor allem wird völlig außer Acht gelassen, dass es sicher nicht nur Firmen gibt, die sich das problemlos leisten können, sondern gleichzeitig auch viele andere, die in ihrer Existenz gefährdet wären, wenn die Kosten, um die selben Arbeiten und Aufgaben zu erfüllen, in den nächsten Jahren um bis zu 50 Prozent steigen würden.
Speziell die Dienstleistungsbranche, in die eigentlich ja auch Organisationen wie Arbeiterkammer oder ÖGB (mit ihren Beratungsangeboten) fallen, wäre davon sicher massiv betroffen.
Aber im Falle eines Firmensterbens wäre — Achtung Ironie — zumindest der Arbeitskräftemangel fürs erste eingedämmt. Letztlich handelt es sich bei solchen Forderungen nur um Wahlkampfgetöse und linke Träumereien, die einfach nicht finanzierbar sind. Nicht für viele Unternehmen, aber ganz sicher auch nicht für den Staat selbst mit seinem großen Verwaltungsapparat in Bund, Land und Gemeinden.