Den Aufnahmestudios gebührt besonderer Dank. Diesmal Decca nach anderen Studios, die ein Lebenswerk von Dirigenten in einer Gesamtaufnahme würdigen. Die Rede ist von Herbert Blomstedt, dem Dirigenten, der jetzt im Juli seinen 96. Geburtstag begeht und bei körperlicher wie geistiger Fitness noch immer auf dem Podium aktiv ist. Auf 33 CDs hat also Decca erstmals Blomstedts dirigentisches Lebenswerk verewigt, ermöglicht durch die Zusammenarbeit mit der San Francisco Symphonie und dem Leipziger Gewandhausorchester.
Die Highlights umspannen Aufnahmen wie die mit einem Grammy gekrönte Aufzeichnung der „Carmina Burana“ von Carl Orff und den Gesamtzyklus des Werkes von Carl Nielsen. Und dazu noch Herbert Blomstedts unvergessliche Interpretationen einiger symphonischer Dichtungen von Richard Strauss, etwa „Ein Heldenleben“ und „Also sprach Zarathustra“. Sein Pultdebüt war 1954 natürlich in Schweden beim Philharmonischen Orchester, als Chefdirigent bedeutender skandinavischer Ensembles konnte sich in der Folge Blomstedts unaufhaltsamer Erfolg als Dirigent von Weltklasseorchestern rasch fortsetzen.
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Das Pult war sein geliebter Arbeitsplatz, das Orchester seine Inspirationsquelle, aus der Blomstedt seine schöpferische Kraft und gestalterische Inspiration schöpfte.
G. Sz.