LASK rettete gegen Rapid in letzter Sekunde ein 1:1

Der LASK startete mit einem 1:1-Unentschieden in die 50. Saison der Fußball-Bundesliga. Die Linzer retteten im Eröffnungsspiel vor 16.790 Zuschauern in der Raiffeisen Arena gegen den SK Rapid in allerletzter Sekunde durch ein Tor von Felix Luckeneder einen Punkt. Zuvor hatte Matthias Seidl Rapid in Führung gebracht (23.).

Der LASK, der ohne Neuzugang in der Startelf begann, durfte sich in Hälfte eins bei Goalie Tobias Lawal und dem Gegner bedanken, dass man nur mit einem 0:1-Rückstand in die Pause ging. Schon nach einer Viertelstunde hatte Guido Burgstaller die Führung am Fuß, die acht Minuten später ausgerechnet der von Blau-Weiß verpflichtete Matthias Seidl nachholte. Er vollendete eine herrliche Kombination über Auer, Kühn und Schick, der überlegt in den Rückraum ablegte, LASK-Abwehrchef Philipp Ziereis fälschte den Ball noch ab.

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Bei den Linzern lief kaum etwas zusammen. Die Hütteldorfer fanden immer wieder große Räume vor, wenn das Pressing der Athletiker überspielt wurde, was Rapid häufig durch kluge Spielverlagerungen gelang. Offensiv fanden die Schwarz-Weißen praktisch nicht statt, man operierte meist mit langen Bällen, es gab kaum längere Ballstafetten geschweige denn gefährliche Strafraumszenen. Auch der in der Startelf stehende Keito Nakamura blieb völlig blass.

Nach dem Doppelwechsel (Moussa Kone und Ibrahim Mustapha für Nakamura und Marin Ljubicic) zur Halbzeit fanden die Linzer etwas besser ins Spiel, kamen durch Robert Zulj und Moses Usor (56.) zu zwei guten Ausgleichsmöglichkeiten. Gut zehn Minuten vor Schluss brandete dann erstmals Jubel in der Raiffeisen Arena auf – doch die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten ließ diesen alsbald verstummen. Der eingewechselte Ivan Ljubic hatte einen Zulj-Corner im Tor untergebracht, doch der Ball soll bei der Hereingabe bereits im Aus gewesen sein.

Mit der letzten Aktion des Spiels durften die Linzer dann aber doch noch jubeln. Eine weite Flanke köpfelte Zulj zur Mitte, den ersten Versuch von Ziereis konnte Rapid-Goalie Hedl noch parieren, ehe Luckeneder vor der prall gefüllten schwarz-weißen Fantribüne zum 1:1 einschoss und diese zum Beben brachte.

Stimmen zum Spiel

Thomas Sageder (LASK-Trainer): „Wir hatten uns extrem viel vorgenommen, wollten den Fans zeigen, was wir in den letzten Tagen trainiert haben. Das war leider in der ersten Halbzeit nicht ersichtlich, die habe ich als sehr schwach empfunden. Wir haben viele lange Bälle gespielt, hatten wenig Lösungen. Auch das Pressing hat nicht gegriffen. Wir hatten extra noch einmal gesagt, wie wichtig es ist, dass wir überzeugt von uns und mutig auftreten. Das ist nicht gelungen. Gefallen hat mir die Reaktion der Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Wir waren dann auch viel klarer in Richtung gegnerisches Tor.“

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „Wenn ich das Ergebnis bewerte, bin ich extrem enttäuscht. Wenn ich die Leistung beurteile, hat mich die Mannschaft heute glücklich gemacht und zufriedengestellt. Die Jungs haben eine tolle Leistung geboten, wir haben gefightet wie die Löwen und gut Fußball gespielt. Das Einzige, was wir uns vorwerfen können ist, dass wir nicht mehr Tore erzielt haben. Ich hätte nicht erwartet, dass wir im ersten Spiel so Fußball spielen.“