In den vergangenen Jahren ist es deutlich ruhiger geworden um den VW Golf. Dabei ist der 1974 auf den Markt gekommene Kompaktwagen hierzulande viele Jahre DAS Auto schlechthin gewesen und hatte über Jahrzehnte den Spitzenplatz in der Zulassungsstatistik abonniert.
Aber just mit dem Einsetzen der Coronapandemie wurde der Golf vom Thron in der Zulassungsstatistik gestoßen. Die Gründe: starke konzerninterne Konkurrenz, Lieferkettenprobleme was generell in puncto Zulassungen zu gehörigen Verschiebungen führte und letztendlich auch die markeneigenen E-Fahrzeuge, die dem Golf gehörig zusetzten.
Typenschein
VW Golf Rabbit 45 TSI
Preis: ab € 26.340,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 26.828,75; einen VW Golf Rabbit gibt es ab € 26.340,- NoVA/Steuer: 5 %/ € 336,96 jährlich Garantie: 2 Jahre Neuwagengarantie, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung, 2 Jahre Reparatur-Gewährleistung auf Werkstattarbeit, Originalteile und Originaltauschteile, 8 Jahre bis max. 160.000 km auf den Akku Service: alle 30.000 km oder jedes Jahr
Technische Daten: Motor: R3, 12V, Turbolader, Partikelfilter, 999 cm³, 81 kW/110 PS bei 5500 U/min, max. Drehmoment 200 Nm bei 2000-3000 U/min Getriebe: Sechsgangschaltung Antrieb: Frontantrieb Höchstgeschwindigkeit: 202 km/h Beschleunigung 0-100 km/h: 10,2 s Leistungsgewicht: 11,39 kg/PS WLTP-Verbrauch: 5,5 Liter VOLKSBLATT-Testverbrauch: 5,9 Liter CO2-Ausstoß: 126 g/km Euro 6d
Eckdaten: L/B/H: 4286/1789/1455 mm Radstand: 2619 mm Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1252/1770 kg Kofferraum: 381-1237 Liter Anhängelast gebr./ungebr.: 1300/620 kg Tank: 45 Liter (Benzin) Reifen: 4 x 225/45 R17 91W auf 17“-Alus
Sicherheit: Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC Airbags: 6
Aber Totgesagte leben bekanntlich länger – und der VW Golf erfreut sich nach wie vor ungebrochener Beliebtheit, wobei ein Modell es den Österreichern ganz besonders angetan hat.
Die Rede ist vom Rabbit, jener Ausstattungslinie, die eher zufällig auf den Markt gekommen ist, sich aber immer aufgrund des grandiosen Preis-Leistungsverhältnisses immer prächtig verkaufte.
Nun: Der Golf Rabbit 45 – die Zahl steht für seine 45-jährige Erfolgsgeschichte – basiert auf der Ausstattungslinie Life mit Serienelementen wie Digitales Cockpit, Multifunktionslenkrad, LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten, Spurhalteassistent, Car2X, Müdigkeitserkennung, Klimaanlage und noch etliche weiteren Annehmlichkeiten.
Darüber hinaus verfügt der Rabbit serienmäßig über das Unlimited-Paket, in dem die beliebtesten Ausstattungsfeatures gebündelt sind: Abgedunkelte Seitenscheiben, Licht- und Sicht-Paket, Keyless Entry, Winterpaket, Rückfahrkamera, Travel Assist und Radio Ready2Discover. Auch beim Preis hat der Osterhase mit seinen langen Löffeln richtig zugehört und den Rechenstift gespitzt, denn der Einstiegspreis ist mit 26.340 Euro definitiv eine Ansage. Optisch erkennbar ist der Rabbit als solcher lediglich am Heck, wo rechts der Hoppelhase hockt.
Unter der Haube des klassisch gestylten VW Golf verbirgt sich ein Dreizylinder, der 110 PS parat hält. Das ist aktuell die schwächste Motorisierung in einem Golf, mit der man vor 45 Jahren der absolute King im Ring gewesen wäre. So ändern sich die Zeiten eben. Was sich nicht geändert hat, ist das erwachsene Fahrverhalten, das der aufgeladene Einliter-Benziner in Kombination mit der lang gezogenen Sechsgangschaltung an den Tag legt.
Er braucht Touren, um auf Touren zu kommen, aber es geht mit dem Rabbit immer munter dahin – und bei sparsamer, vorausschauender Fahrweise wird man mit einem Verbrauch von weniger als fünfeinhalb Litern belohnt. Damit wird der Hase auch zum Dauerläufer, denn 800 Kilometer mit einer 45-Liter-Tankfüllung sind für ihn kein Problem. Zudem weist der Golf keine Lastwechseltücken, dafür jede Menge Federungskomfort auf. Bremsen und Lenkung sind darüber hinaus ohne Fehl und Tadel und die Traktion ist bei 110 PS und maximal 200 Newtonmeter sowieso nie ein Problem.
Der komfortable, sauber verarbeitete und klar strukturierte Innenraum bietet zudem viel Platz. Dazu gesellen sich eine Top-Ergonomie und ein einfach zu bedienendes Infotainmentsystem. Mit den Touchslidern für Lautstärke und Temperaturregelung werden VW-Fahrer zu leben lernen müssen; abgesehen davon funktioniert alles – von der Smartphonekopplung über die Radiosendersuche bis hin zur Abfrage der Statistikdaten – via Touchscreen und friktionsfrei. Ein Navi fehlt hingegen; dieses müsste man im Shop freischalten beziehungsweise kaufen.
Fazit
Er bietet (fast) alles, was das Herz begehrt und das zu einem kompetitiven Preis.