Unter dem Rundenrekord: KTMs RC16 fährt schnell wie nie

Die WM-Saison startet ab 8. März – MotoGP-Werksteam aus dem Innviertel ist startklar und sehr flott

Die KTM RC16 von Brad Binder (vorne) und Jack Miller gehen schon richtig gut
Die KTM RC16 von Brad Binder (vorne) und Jack Miller gehen schon richtig gut © RB KTM

Die Protagonisten der MotoGP absolvierten in Katar ihren zweiten und letzten Testlauf für die Weltmeisterschaft 2024. Der Südafrikaner Brad Binder fuhr bei den beiden siebenstündigen Testfahrten die neuntschnellste Zeit des Feldes, der Australier Jack Miller war Elfter. Die KTM-Piloten absolvierten an den beiden Testtagen insgesamt 220 Runden im Renntrimm ihrer RC16.

Dabei waren die äußeren Bedingungen alles andere als einfach. Nach der großen Hitze, hohen Luftfeuchtigkeit und dem klebrigen Fahrbahnbelag am Sepang International Circuit, warteten diesmal die gleißenden Lichter, eine steife Brise und der sandige, raue Asphalt des Lusail International Circuit von Katar.

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Das Werksteam von Red Bull KTM nutzte den zweitägigen Test am fünfeinhalb Kilometer langen Kurs nördlich von Doha, um zum letzten Mal vor Saisonstart Hand an Teile und Konfigurationen zu legen und die C16 startklar und siegfähig zu machen.

Nur wenige Tage trennen Brad Binder and Jack Miller noch vom ersten Renneinsatz des Jahres, ab 8. März gilt es, da rollen die Asse der MotoGP-WM in Katar aus der Boxengasse zu den ersten Trainingseinheiten vor dem Samstags-Sprint und dem GP am Sonntag.

RC16 funktioniert gut

Die Änderungen an der Aerodynamik der RC 16 und deren Feinabstimmung scheinen zu funktionieren, wie die Rundenzeiten am zweiten Tag bestätigten. Der Angriff auf schnelle Zeiten brachte Binder auf Platz neun und Miller auf Rang elf, nur Sekundenbruchteile langsamer als sein Stallrivale.

Brad Binder zog sein Resümee der Testtage: „Das war ziemlich gut, wir haben ein paar Abstimmungen ausprobiert und eine Rennsimulation. Ich glaube, unser Motorrad funktioniert wirklich gut, wir haben einen großen Schritt gemacht, im Vergleich zum Vorjahr. Wie groß der ist, werden wir ja bald sehen, wenn es hier in zwei Wochen losgeht!“

Auch das Fazit von Jack Miller fiel positiv aus. „Ich bin sehr glücklich mit dem Bike, ich glaube, wir sind bereit. Ich freue mich schon, wenn wir wieder hier sind und es dann richtig losgeht. Die Jungs im Innviertel haben eine großartige Arbeit geleistet in der Winterpause, ich bin überzeugt, wir haben ein Spitzen-Motorrad für die Saison 2024!“

Für den Manager des KTM Werksrennteams, Francesco Guidotti, schlägt bald die Stunde der Wahrheit. „Die Fahrer sind glücklich, wir haben uns deutlich verbessert. Unsere Rundenzeiten lagen unter dem Rundenrekord, da haben wir also schon viel richtig gemacht. Aber jetzt gilt es, wir werden bereit sein und wir müssen liefern!“

Sebastian Risse, der technische Direktor bei Red Bull KTM für die MotoGP ergänzte: „Wir haben viel Feinabstimmung geschafft hier in Sepang. Wir können beruhigt und zuversichtlich in die Saison gehen, wir wissen, dass unser Gesamtpaket funktioniert. Jetzt freuen wir uns auf das erste Rennen!“
MotoGP, Saison 2024, erstes von 21 Rennen: GP von Katar, 8. bis 10. März.
Von 16. bis 18. August wird die MotoGP wieder in Österreich Station machen, beim KTM-Heimrennen am Red Bull Ring von Spielberg.

Lusail Testfahrten, kombinierte Rundenzeiten:
1. Francesco Bagnaia (ITA) Ducati 1:50,952
2. Enea Bastianini (ITA) Ducati +0,120
3. Aleix Espargaro (ESP) Aprilia +0,308
4. Marc Marquez (ESP) Gresini-Ducati +0,383
9. Brad Binder (RSA) Red Bull KTM 1:51,583
11. Jack Miller (AUS) Red Bull KTM 1:51,720
Der Streckenrekord in Lusail, gefahren von Luca Marini am Katar-Rennwochenende im November 2023, wurde von Bagnaia um 0,81 Sekunden unterboten.