Der ORF arbeitetet schon seit Jahresanfang nicht mehr mit Harry Prünster zusammen. Nach einer finalen Staffel von „Harrys liabste Hütt’n“ war Schluss, es gebe mit Prünster seit Jahreswechsel keine weiteren Verträge oder Beauftragungen, teilte der ORF dem „Standard“ mit.
Man spiele nur noch Wiederholungen von Prünster-Formaten im Programm ab. Das ist insofern relevant, als Prünster derzeit mit Ex-ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky, der sich mit „das Neue Innsbruck“ um den Bürgermeisterjob in Innsbruck bemüht, im Wahlkampf auftritt, was Fragen zur Unabhängigkeit des ORF aufwirft.
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Schon Vera Russwurm sorgte im Vorjahr für Stirnrunzeln, als sie den Wahlkampfauftakt der ÖVP Niederösterreich moderierte. Aufgrund ihres geringen Beschäftigungsverhältnisses als nicht programmgestaltende Freie Mitarbeiterin im Unterhaltungsbereich sei der Auftritt aber nicht genehmigungspflichtig gewesen, hieß es damals vom ORF.
Da Nebenbeschäftigungen von ORF-Mitarbeitern oder auch deren Social-Media-Auftritt immer mal wieder für Aufsehen sorgen, ließ ORF-Chef Roland Weißmann einen neuen Ethikkodex ausarbeiten. Er soll wohl in wenigen Wochen per Dienstanweisung in Kraft treten und etwaigen Unvereinbarkeiten vorbeugen.