Nein, Sie haben sich nicht verlesen. Das hier ist wirklich ein Bericht zu einem sportlichen Thema. Obigen Wunsch äußerte Sepp Wiesauer, internationale Koryphäe in Sachen Sporttherapie, nämlich tatsächlich.
Nur der Sport ermögliche ein gesundes Altern, das Erhalten der eigenen Lebensqualität hänge ganz entschieden davon ab, wie sehr wir uns bewegen. „Gesundheit ist nur dann vorhanden, wenn wir sie täglich erzeugen“, konstatierte Wiesauer weiter. Ausdauer, Kraft und Spaß an der Bewegung seien ganz wesentliche Faktoren für ein langes Leben in Gesundheit und Wohlbefinden.
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„Mein Lebensziel ist es, dass ich mit 106 Jahren von einer eifersüchtigen Frau erschossen werden“, umriss Wiesauer bewusst provokativ und pointiert die Herausforderung des Alterns im Vorfeld des jüngsten oberösterreichischen Seniorendialogs im backaldrin-Paneum in Asten.
„Es ist nie zu spät“, ergänzte Seniorenbund-Landesobmann und LH a.D. Josef Pühringer und verwies auf das breite Angebot des OÖSB in sportlichen Belangen. Rund 72.000 Stunden landesweite Breitensportangebote pro Jahr gäbe es bei den Ortsgruppen des Seniorenbundes, ergab eine Untersuchung. „Es muss kein schweißtreibender Leistungssport sein“, stellte Pühringer ferner klar, „es genügt moderates Radfahren, Wandern, Laufen oder Gymnastik.“
Viele positive Effekte
Die erfreulichen Auswirkungen von regelmäßiger Bewegung im Alter liegen auf der Hand. Durch sportliche Betätigung bleiben Senioren körperlich fitter, beweglicher und länger selbstständig. Zudem werden das Sturzrisiko und die Gefahr von Sturzverletzungen minimiert. Sportliche Menschen sind zudem glücklicher, merkte Pühringer weiter an.
Mit bestem Beispiel voran geht Seniorenbund-Österreich-Präsidentin Ingrid Korosec. Die bald 84-Jährige verbringt seit mehr als 33 Jahren fast jeden Tag rund zwei Stunden im Fitnessstudio, was sich offensichtlich bezahlt macht. Korosec ist fit wie der sprichwörtlich Turnschuh, der Sport sei ihr Lebenselixir. „Es ist nie zu spät, mit Sport anzufangen“, verweist Korosec auf das breite Angebot des Seniorenbundes und die gegenseitige Motivation in der Gruppe. „In der Gemeinschaft macht Sport noch viel mehr Spaß.“
Diese aufbauenden Glücksmomente seien ein entscheidender Faktor, bestätigte auch Willi Ruttensteiner, Ex-ÖFB-Sportdirektor und Teamchef. Bewegung trägt zum gesunden physischen Zustand bei und stärkt auch das geistige Wohlbefinden. Wer Körper und geist positiv wahrnimmt, steigert Gesundheit und Selbstvertrauen und lebt glücklich bis ins hohe Alter. „Regelmäßig trainieren, bewusst ernähren und ausreichend regenerieren“, umreißt Ruttensteiner das Erfolsgrezept.