Positive Gefühlszustände, Sinnhaftigkeit und die Erfüllung in seinem Leben zu finden – all das sind Schutzfaktoren für unsere Gesundheit. Die Positive Psychologie geht davon aus, dass Glücklichsein eine innere Einstellung ist, die Personen dazu befähigt ihre Ressourcen zu mobilisieren, um Schwierigkeiten besser bewältigen zu können.
„Unser Lebensglück wird beeinflusst durch Gene, äußere Lebensumstände, unsere Gedanken und täglichen Verhaltensweisen. Wir alle haben eine natürliche Fähigkeit zum Glücklichsein, egal in welcher Umgebung und unter welchen Umständen wir leben. Es ist unsere Entscheidung, ob wir diese Fähigkeit nutzen wollen oder nicht“, erklärt Psychologin Andrea Übleis. Die meisten Menschen wissen zudem ganz intuitiv was für ihr persönliches Glück wichtig ist.
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„Das sogenannte PERMA-Modell von Martin Seligman – einer der Mitbegründer der besagten Positiven Psychologie – erklärt, welche fünf Bereiche in unserem Leben maßgeblich zu einem glücklichen Leben beitragen und unser ‚Aufblühen‘ fördern. Diese Faktoren sind wissenschaftlich belegt“, so die Psychologin.
Die „Säulen des Glücks“ sind:
1. Positive Gefühle („positive emotions“) und eine Haltung voller Zuversicht und Dankbarkeit: „Eine positive Einstellung bedeutet aber keinesfalls, dass man die Existenz von Problemen und Leiden leugnet“, sagt Übleis. Vielmehr gehe es darum, die positiven Seiten des Lebens zu sehen und sich bewusst Momente der Freude, Gelassenheit und der Liebe zu gönnen.
2. Sich zu engagieren („engagement“): An Dinge mit Freude heranzugehen, das Tun als Bereicherung zu erleben und seine persönlichen Stärken einzusetzen, das macht dauerhaft zufrieden.
3. Stabile Beziehungen („relationships“): Sie geben uns Sicherheit und emotionalen Rückhalt. Lebensfreude bedeutet zu lieben und sich denen, die man liebt, nahe zu fühlen. „Zu wissen, dass man sich in Krisenzeiten auf andere verlassen kann, macht uns widerstandsfähig. Darauf zu bauen, dass eine bestimmte Person einen glücklich macht, ist jedoch nicht förderlich“, betont Psychologin Andrea Übleis.
4. Dem Leben und dem eigenen Handeln einen Sinn („meaning“) geben und einen Beitrag zu leisten: Wenn man auch zu Krisenzeiten trotz allem einen tieferen Sinn sieht, könnte dies unsere Gesundheit schützen. Zudem achten wir generell mehr auf die Gesundheit, wenn wir unser Leben für sinnvoll halten.
5. Gesetzte Ziele zu erreichen („achievement“) baut uns auf und vermittelt uns das Gefühl „Alles, was ich mir vornehme, erreiche ich auch!“
Persönliche Gesundheit als Glücksfaktor
Im Laufe der letzten Jahre wurde dieses Modell erweitert und zwar um den 6. Faktor „vitality“, denn auch unsere Gesundheit ist ein wesentlicher Faktor, ob man sich glücklich fühlt.
Das untermauern auch die Ergebnisse einer Umfrage des Instituts „Marketagent“ im Jahr 2022: Jeder zweite Österreicher und jede zweite Österreicherin schätzten sich demnach als „sehr glücklich“ ein. Der Faktor, der für die Mehrheit am bedeutendsten war, ist die persönliche Gesundheit.
Gesundheitstipps
Von Mag. Andrea Übleis, Klinische und Gesundheitspsychologin
Tipps und Anregungen für den Alltag
- Finden Sie heraus, was Sie glücklich und zufrieden macht. Was macht Ihnen Spaß, wobei schöpfen Sie Kraft? Nehmen Sie sich dafür Zeit!
- Umgeben Sie sich so oft wie möglich mit Menschen, die Ihnen guttun. Bei wem können Sie so sein, wie Sie sind? Wer ist für Sie da, wenn es Ihnen nicht gut geht?
- Stärken Sie auch Ihre Kinder und vermitteln Sie ihnen eine positive Einstellung.
- Werden Sie aktiv! Regelmäßiger Sport sorgt für die Ausschüttung von Dopamin, Serotonin und Endorphinen. Das macht uns auf Dauer nicht nur fit, sondern auch glücklich und ausgeglichen.
- Suchen Sie nicht zwanghaft nach dem „großen Glück“, sondern schätzen Sie die „kleinen“ Glücksmomente in Ihrem Leben.
- Bringen Sie Humor in Ihren Alltag und lachen Sie mehrmals am Tag richtig herzhaft.
- Reflektieren Sie häufig Ihren Tag und zählen Sie abends die glücklichsten Momente des Tages auf. Für was waren Sie heute dankbar?
- Feiern Sie Ihre erreichten Ziele, aber auch generell das Leben!
- Glück und Wohlbefinden sind sehr individuell. Man kann und muss sich nicht jeden Tag glücklich fühlen.
Diese Serie widmet Ihnen Ihre
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