Mitten in die Vorbereitung auf das schwere Bundesliga-Heimspiel gegen Red Bull Salzburg platzte die Nachricht von der Entlassung von LASK-Trainer Thomas Sageder. Diese kam nach den durchwachsenen Leistungen der letzten Monate nicht überraschend.
Die Entscheidung sei dennoch nicht leicht gefallen, berichtete LASK-Sport-Geschäftsführer Radovan Vujanovic. „Schließlich haben wir entschieden, dass wir neue Impulse setzen. Wir wollen alles daran setzen, dass wir unsere Ziele erreichen und Dritter werden. Es ist noch nichts verloren. Wir müssen auch die Mannschaft in die Pflicht nehmen, weil die Qualität ist da.“
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Das Erreichen der Ziele traut der LASK dem 30-jährigen Maximilian Ritscher zu, der bisher als Sageders Co-Trainer fungierte und davor bereits Dietmar Kühbauer sowie Andreas Wieland assistierte.
Ritscher wollte seine Rolle nicht überbewerten. „Es liegt nicht nur an mir. Es geht primär um den Klub. Und darum, dass wir zusammenrücken und als geschlossene Einheit auftreten und liefern“, stellte Ritscher klar. „Meine Idee vom Fußball ist, dass wir intensiv spielen, mit Feuer. Eine Mannschaft, die 90 Minuten alles füreinander gibt.“
Am Freitag kommt Salzburg
Die Zeit drängt, in den verbleibenden sieben Runden soll das Saisonziel Platz drei noch gerettet werden.
Doch auch die Salzburger stehen unter Druck, die Meisterkrone bleibt nach dem Aus im ÖFB-Pokal das Minimalziel. Und auch dieses wackelt, Verfolger Sturm Graz liegt in Schlagdistanz nur mehr drei Punkte zurück.
„Wir müssen uns verbessern“, stellte Salzburg-Trainer Gerhard Struber nach dem 1:1 gegen Rapid klar. „Wenn wir weiter Unentschieden spielen, wird es mit dem Titel nicht klappen.“
Auch die Mozartstädter beklagen mangelnde Qualität im Torabschluss, zu viele Chancen würden vergeben, zu viele Punkte damit verschenkt. Diese Übereinstimmung mit den Offensivbemühungen des LASK lässt für Freitagabend (19:30 Uhr, Raiffeisen Arena Linz, live Sky) einiges erwarten, beide Mannschaften werden auf Sieg spielen.
Das dürften die meisten Fans erwartet haben, schließlich waren Mittwochmittag bereits 12.500 Karten abgesetzt, die Kulisse beim ersten Spiel von Max Ritscher als Chef auf der Trainerbank wird also prächtig sein.
Mit wem der LASK in die kommende Saison geht, sei aber noch völlig offen, betonte Vujanovic. „Wir wollen jetzt keinen Schnellschuss machen, werden uns Zeit lassen.“
An der Absicht, schnell, attraktiv und Pressing orientiert spielen zu wollen, habe sich nichts geändert. „Wir wollen bei unserem System bleiben. Nach diesem Profil werden wir auch den Trainer aussuchen.“ Ritscher wird er nicht heißen.
Von Andy Hörhager