Nach einer scheinbar endlosen Suche und mehreren Absagen ist nun Ralf Rangnick der Hauptanwärter auf die Trainerposition beim FC Bayern München.
Der 65-jährige österreichische Teamchef steht laut mehreren deutschen Medienberichten offenbar kurz davor, zum Nachfolger von Thomas Tuchel ernannt zu werden.
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Besonders nach den Absagen von Xabi Alonso und Julian Nagelsmann scheint Rangnick nun der absolute Wunschkandidat für die Münchner zu sein. Die Verhandlungen um eine mögliche Ablöse mit dem österreichischen Fußballbund (ÖFB) sollen bereits im Gange sein.
„Ich habe noch Vertrag bis 2026 und unser Ziel und unser Weg geht auch nach der Euro weiter“, hatte Rangnick unlängst noch erklärt. Doch die Bayern haben, nach den Absagen von Alonso und Nagelsmann, offenbar nicht lockergelassen.
Rangnick selbst scheint jedenfalls gesprächsbereit, bereits vor einigen Wochen soll es ein Treffen zwischen ihm, Eberl und Freund gegeben haben. Ein möglicher Trumpf: Rangnick und Bayerns Sportdirektor Christoph Freund kennen und schätzen sich aus gemeinsamen Red-Bull-Zeiten.
„Keine Anfrage beim ÖFB“
Beide arbeiteten von 2012 bis 2015 in Salzburg zusammen – Rangnick war damals Sportdirektor, Freund Sportkoordinator.
Der Münchner Sportvorstand Max Eberl äußerte sich grundsätzlich optimistisch und merkte an, dass sich die Suche auf der Zielgeraden befinde. Der FC Bayern hofft, noch im April endgültige Entscheidung treffen zu können.
Beim ÖFB gab man sich (auf APA-Anfrage) zugeknöpft: „Ralf Rangnick besitzt ein aufrechtes Vertragsverhältnis, dem ÖFB liegen keine Anfragen vor. Der volle Fokus ist auf die UEFA EURO 2024 gerichtet“, erklärte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel.
Rangnick hat keine Kausstiegsklausel
Rangnick besitzt beim ÖFB einen Vertrag bis zum Ende der WM-Qualifikation Ende 2025, der sich bei einer Teilnahme an der Endrunde in Nordamerika automatisch bis Sommer 2026 verlängern würde. Im Kontrakt gibt es keine Ausstiegsklausel, daher wäre eine Ablösesumme fällig.
Sollte der Deal mit Rangnick scheitern, dann soll der Italiener Roberto de Zerbi von Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion die Alternative sein, allerdings würde er eine stolze Ablösesumme vom 14 Millionen Euro kosten.