Lawog: Rege Bautätigkeit und ein Lob der Prüfer

V. l.: Christoph Khinast, Herwig Mahr und Frank Schneider
V. l.: Christoph Khinast, Herwig Mahr und Frank Schneider © LAWOG

„Wohnen ist zwar leistbar aber nicht billig.“ So fasste Frank Schneider, Co-Vorstandsdirektor der Wohnbaugenossenschaft Lawog die aktuelle Situation auf dem Markt zusammen. „Vor sieben, acht Jahren – und das ist noch nicht so lange her – betrugen die Mietkosten in Linz rund 7,50 Euro pro Quadratmeter. Heute liegen wir bei rund 10,50 Euro.“

Darüber hinaus sei es derzeit – auch aufgrund der strikten Kreditvergaberichtlinien der Banken – für junge Menschen schwer, Eigentum zu schaffen. „Außer, man erbt, gewinnt oder heiratet reich“, so Schneider, Co-Vorstandsdirektor Christoph Khinast und Aufsichtsratsvorsitzender Herwig Mahr unisono. Die drei verdeutlichen das anhand eines Beispiels in Linz-Wegscheid. Bei einem Lawog-Projekt waren ursprünglich 27 Eigentumswohnungen vorgesehen. Zehn konnte man via Makler auch verkaufen. Die restlichen 17 nicht. „Die sind nun als Mietwohnungen vorgesehen.“ Die Lawog habe zwar auch Eigentums-Bauprojekte „in der Schublade“. Diese würden aber zurzeit nicht realisiert werden.

Lesen Sie auch

Nichtsdestoweniger baute und baut die Lawog nach wie vor fleißig. Im Vorjahr konnten 252 Miet- und 46 Eigentumswohnungen übergeben werden. Das Neubauvolumen lag bei 80,4 Millionen Euro – der zweithöchste in der mehr als 70-jährigen Firmengeschichte. Im laufenden Geschäftsjahr sind 574 Wohnungen in Bau. Nichtsdestoweniger komme laut Khinast „auch der Sanierung eine immer größere Bedeutung zu“.

Nachverdichtungen – Stichwort Bodenversiegelung – bei bestehenden Objekten seien ebenfalls ein Thema. „Das muss man sich aber auch kostenseitig immer genau anschauen“, so der Tenor.

Lob von den Prüfern

Auch ansonsten konnte die Lawog laut Mahr, Schneider und Khinast reüssieren. Die Leerstandsquote liegt bei 1,14 Prozent. Landesüblich sind 2,8 Prozent. Dazu verwaltet die Genossenschaft knapp 41.500 Einheiten. Lob gab es von den Prüfern. Das käme in der Branche laut Schneider „so oft wie Regen in der Wüste“ vor. Eine Erfolgsgeschichte sei zudem die vor zehn Jahren aus der Taufe gehobene Verwaltungsfirma GVVG. Diese übersiedelt diesen Sommer von Linz-Urfahr ins Lawog-Gebäude im Linzer Krankenhausviertel – um Synergien nutzen zu können.

Von Oliver Koch