In Lettland hat die Polizei das Drogenlabor einer internationalen Bande ausgehoben. Nach Angaben des lettischen Polizeichefs Armands Ruks handelt es sich um die größte Anlage zur Produktion von synthetischen Drogen, die bisher in dem EU-Land entdeckt wurde.
In dem Gebäude nahe der Stadt Aluksne wurden nach Angaben der Behörden illegale Substanzen im Marktwert von mindestens 400 Millionen Euro sichergestellt, teilte die Polizei in Riga mit.
Bei der Operation seien insgesamt acht nicht aus Lettland stammende Personen im Alter zwischen 24 und 35 Jahren festgenommen worden. Die monatelangen Ermittlungen wurden den Angaben nach durch die europäische Polizeibehörde Europol unterstützt.
Beschlagnahmt wurden demnach mehr als eine Tonne der Designerdroge Clephedrone (4-CMC) und über 38.000 Liter an chemischen Flüssigkeiten, die zur Herstellung von Betäubungsmitteln bestimmt waren. Auch die dazu nötige Laborausrüstung wurde in dem Haus entdeckt.
Die Betäubungsmittel waren nach Einschätzung der Behörden nicht für den lettischen Markt bestimmt, sondern vermutlich für andere europäische Länder etwa in Skandinavien oder die Nachbarstaaten Russland und Belarus. Der Straßenwert eines Gramms solcher Drogen liegt bei etwa 20 bis 25 Euro.